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Seenotretter ziehen Bilanz für 2018

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Auf Nord- und Ostsee sind die Seenotretter im Jahr 2018 mehr als 2.150 Mal im Einsatz gewesen. Die Besatzungen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben dabei rund 360 Menschen aus Seenot gerettet oder Gefahr befreit. Seit der Gründung vor 154 Jahren zählt die Statistik der Seenotretter rund 85.000 Gerettete.

DGzRS-„Bootschafter“ Bernd Flessner präsentierte in Cuxhaven die Jahresbilanz der Seenotretter an Bord des Seenotrettungskreuzers HARRO KOEBKE. Der Surfprofi kam direkt über See an Bord. (Foto: DGzRS)

Im Jahr 2018 haben die Besatzungen der 59 Seenotrettungskreuzer und -boote auf Nord- und Ostsee bei insgesamt 2.156 Einsätzen (2017: 2.056 Einsätze)

38 (58) Menschen aus Seenot gerettet,
318 (432) Menschen aus drohender Gefahr befreit,
369 (467) Mal erkrankte oder verletzte Menschen von Seeschiffen, Inseln oder Halligen zum Festland transportiert,
56 (60) Schiffe und Boote vor dem Totalverlust bewahrt,
1.012 (890) Hilfeleistungen für Wasserfahrzeuge aller Art erbracht sowie
613 (537) Einsatzanläufe und Sicherungsfahrten absolviert.

In vielen Fällen griffen die Seenotretter frühzeitig ein und begrenzten so Schäden bereits im Vorfeld. Zudem sind sie 2.741 Mal in ihren Revieren zwischen Borkum im Westen und Ueckermünde im Osten auf Kontrollfahrt gegangen.

Darüber hinaus war die SEENOTLEITUNG BREMEN (Maritime Rescue Co-ordination Centre, MRCC BREMEN) in 237 Seenotfällen international im Interesse der deutschen Schifffahrt unterstützend oder initiativ tätig.

Einschließlich aller Such- und Rettungsaktionen sowie Kontrollfahrten haben allein die 20 Seenotkreuzer (die 39 Seenotrettungsboote nicht mitgerechnet) im vergangenen Jahr 68.602 Seemeilen (ca. 127.051 Kilometer) auf Nord- und Ostsee zurückgelegt. Das entspricht mehr als drei Erdumrundungen.

Seit ihrer Gründung am 29. Mai 1865 hat die DGzRS bis Ende 2018 insgesamt 84.883 Menschen aus Seenot gerettet oder Gefahrensituationen auf See befreit. Das entspricht in etwa der gesamten Bevölkerung der Städte Gießen (Hessen), Villingen-Schwenningen (Baden-Württemberg), Lünen (Nordrhein-Westfalen) oder Flensburg (Schleswig-Holstein).

Die Einsatzzahlen verteilen sich auf die einzelnen Küsten wie folgt:

Niedersächsische Nordseeküste
Die Besatzungen der an der niedersächsischen Küste stationierten Seenotrettungskreuzer und -boote haben bei 629 (641) Einsätzen 7 (7) Menschen aus Seenot gerettet und 46 (77) weitere aus Gefahrensituationen befreit.

Schleswig-Holsteinische Nordseeküste
Die Stationen an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste registrierten 227 (241) Einsätze. Die dortigen Mannschaften retteten 9 (7) Menschen aus Seenot und befreiten weitere 9 (34) aus Gefahrensituationen.

Schleswig-Holsteinische Ostseeküste
An der Ostseeküste Schleswig-Holsteins waren die Seenotretter 749 (700) Mal im Einsatz. Sie retteten 18 (22) Menschen aus Seenot und befreiten weitere 123 (180) aus Gefahrensituationen.

Mecklenburg-Vorpommersche Ostseeküste
In Mecklenburg-Vorpommern waren die Seenotretter zu 551 (474) Einsatzfahrten unterwegs. Sie retteten 4 (22) Menschen aus Seenot und befreiten weitere 140 (141) aus Gefahrensituationen.

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