Stiftung fordert gesetzliche Pflicht für Lkw-Fahrer zur Bildung von Rettungsgassen
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Pierre-Enric Steiger, Präsident der Björn-Steiger-Stiftung, will so das öffentliche Bewusstsein mit klaren Vorschriften und deutlichen Strafen schärfen.
Zum Start des Weihnachtsverkehrs hat die Björn Steiger Stiftung gesetzliche Vorschriften für Lastwagen bei der Bildung von Rettungsgassen nach Unfällen gefordert. Lastwagen müssten per Gesetz dazu verpflichtet werden, sofort auf die rechte Fahrspur zu wechseln, wenn es zum Stau komme, sagte der Präsident der Stiftung, Pierre-Enric Steiger der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Die Politik sollte dies schnellstmöglich zur gesetzlichen Vorschrift machen“. Wenn breite Lkw und Schwertransporter auf der mittleren oder linken Spur blieben, mache das die Gasse enger. „Das kann fatale Folgen haben“, warnte Steiger. „Der Rettungswagen kommt nicht immer sofort durch und die Rettungskräfte brauchen länger, um bei den Verletzten zu sein. Das kostet wertvolle Zeit.“
Hier müsse der Gesetzgeber gegensteuern, so Steiger. Klare Vorschriften und deutliche Strafen bei Verstößen könnten dabei helfen, das öffentliche Bewusstsein zu schärfen. „Dass es bei Unfällen um Leben und Tod gehen kann, ist leider nicht immer allen klar oder wird schlicht verdrängt“, sagte Steiger weiter.
DRK: Rettungsgasse funktioniert meist nicht
Die Bildung einer Rettungsgasse wurde in Deutschland offiziell 1982 eingeführt. Wer auf dem linken Streifen fährt, weicht laut Straßenverkehrsordnung ganz nach links aus, Fahrer auf den übrigen Streifen nach rechts. Nach Einschätzung der Stiftung sind Lastwagen auf der linken Spur ein Problem, wenn auch rechts ein Lkw steht. Manchmal wollten Lkw-Fahrer von sich aus nicht die Fahrspur wechseln. Häufig komme es aber auch vor, dass sie von Autofahrern auf anderen Spuren ignoriert und am Einordnen gehindert würden. Einer aktuellen Umfrage des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zufolge funktioniert das Bilden einer Rettungsgasse in 80 Prozent der beobachteten Fälle aber nicht richtig.
Die Björn Steiger Stiftung engagiert sich für die Verbesserung der Notfallhilfe in Deutschland. Die private Stiftung mit Sitz im baden-württembergischen Winnenden hat rund 200.000 aktive Förderer.
ots/NOZ
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