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Übergabe von 94 Fahrzeugen des Katastrophenschutzes

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Bayern unternimmt nach den Worten von Innenminister Joachim Herrmann im Katastrophenschutz große Anstrengungen für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger.

Bei der Übergabe von 94 Fahrzeugen des Katastrophenschutzes an Feuerwehren, Arbeiter-Samariter-Bund, Bayerisches Rotes Kreuz, Johanniter Unfall-Hilfe und Maltheser Hilfsdienst auf dem Flughafen in Manching sagte Herrmann: „Um spezielle Einsatzlagen besonderer Dimension mit einem Massenanfall an Verletzten oder bei Naturkatastrophen bewältigen zu können, brauchen unsere Feuerwehren und freiwilligen Hilfsorganisationen beste Ausstattung. Dafür haben wir beginnend mit dem Doppelhaushalt 2009/2010 ein mehrjähriges Investitions- und Beschaffungsprogramm mit einem Volumen von 40 Millionen Euro aufgelegt.“ Daraus hat Bayern allein im letzten und diesem Jahr zehn Sanitätsgerätewagen, 35 Mannschaftstransportwagen und sechs Löschwasserfördersysteme für mehr als sechs Millionen Euro beschafft. Herrmann: „Das ist unsere größte Einzelinvestition im Katastrophenschutz der letzten Jahrzehnte.“

Auch der Bund habe im Rahmen seiner Zuständigkeit für den Katastrophenschutz im Zivilschutz 28 Sanitätsgerätewagen und 14 Dekontaminationslastkraftwagen sowie einen Schlauchwagen Katastrophenschutz finanziert.

Die Fahrzeuge sollen jetzt in die tägliche Arbeit der Bereitschaften und der Schnelleinsatzgruppen eingebunden werden. Dadurch garantieren sie insbesondere bei vielen Verletzten gleichzeitige effiziente Hilfe bei der Erstversorgung. Herrmann hob hervor, dass mit den Löschwasserfördersystemen für die Feuerwehren große Wassermengen über eine lange Schlauchstrecke gefördert werden können: „Sie haben eine Förderleistung von bis zu 8.000 Liter Wasser pro Minute und können sowohl bei einem Großbrand als auch bei Hochwasser genutzt werden. Das Löschwasserfördersystem der Feuerwehr Rosenheim hat sich schon unmittelbar nach der Auslieferung beim letztjährigen Juni-Hochwasser beim Einsatz in Deggendorf bestens bewährt und bezahlt gemacht.“

Der bayerische Innenminister appellierte auch an den Bund, sich nicht nach und nach aus der gemeinsamen Verantwortung für den Bevölkerungsschutz zu verabschieden. Gerade das dramatische Hochwasser im Juni letzten Jahres habe gezeigt, wie wichtig eine ausreichende finanzielle Ausstattung des Bevölkerungsschutzes ist. Seit 2007 bestehe zwischen Bund und Ländern die Vereinbarung, dass der Bund jährlich 57 Millionen Euro zur Finanzierung von Fahrzeugen bereitstellt, die die Länder gerade auch bei Großschadensereignissen einsetzen. „In den vergangenen beiden Jahren stellte er den Ländern aber nur 48 Millionen Euro zur Verfügung. Das ist meines Erachtens unzureichend“, kritisierte Herrmann.

Mit Stolz verwies der bayerische Innenminister darauf, dass der Freistaat in der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr über mehr als 470.000 Einsatzkräfte verfügt. Davon seien rund 450.000 ehrenamtlich tätig: „Kein anderes Land der Bundesrepublik kann eine ähnlich hohe Ehrenamtsquote vorweisen. Kein anderes Land hat diese integrative Kraft für die Gesellschaft. Die Ehrenamtlichen sind die ‚Unbezahlbaren‘ unserer Gesellschaft.“

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