Übung unter realistischen Bedingungen
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Im Ennepe-Ruhr-Kreis hatten 192 Feuerwehrmänner und -frauen am vergangenen Wochenende eine außergewöhnliche Übungsmöglichkeit. Sowohl Samstag und Sonntag rückte ein Verband der Feuerwehr nach Münster zum Außengelände des Instituts der Feuerwehr aus. Bereits die Anfahrt war ein erster Übungsteil. Es folgten mehrere Einsätze der einzelnen Löschgruppen und am Schluss eine große Verbandsübung.
In der Frühe um 7 Uhr traf man sich an beiden Tagen in Alt-Wetter. Dort wurde der Verband zusammengestellt. Am Samstag rückten 117 Teilnehmer mit 24 Fahrzeugen in das Münsterland im geschlossenen Verband ab. Am Sonntag waren es 75 Teilnehmer und 14 Fahrzeuge. An beiden Tagen wurden hier insgesamt 70 Einsatzübungen durchgeführt.
Das erste Übungsziel war bereits beim Eintreffen erreicht. Mit den Teilnehmern wurde die seltene Verbandfahrt geübt. Die vielen Einsatzfahrzeuge stellten ein eindrucksvolles Bild dar. „Auf dem Gelände kann sehr realistisch geübt werden. In dem kleinen Übungsdorf haben wir u.a. einen Personenzug, einen Kesselwagen, mehrere Mehr- und Einfamilienhäuser mit Garagen und eine Baugrube für realistische Übungen zur Verfügung“, so Übungsleiter Benedikt Danz.
Die Übungseinsätze der einzelnen Löschgruppen wurden vor Ort durch einen Einsatzleitwagen der Feuerwehr Schwelm koordiniert. An den Übungsstationen wurden die Lagen durch erfahrene Ausbilder der einzelnen Feuerwehren vorbereitet und bewertet. So wurden die einzelnen Feuerwehrgruppen wie im realen Leben zu einem Garagenbrand, zu Einsätzen mit ABC-Gefahren, einem Zug Brand und zu Technischen Hilfeleistungen alarmiert. Nach der 30- 45 minütigen Übung gab es dann ein konstruktives Feedback zum Vorgehen. An zwei weiteren Ausbildungsstationen wurde das Wissen zu Tragbaren Leitern und über einen Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen erweitert.
Große Verbandsübung
Zum Abschluss beider Tage stand eine große Verbandübung an: Hier wurde eine größere Lage mit vielen akut gefährdeten Patienten simuliert. Am Samstag brannten drei Mehrfamilienhäuser. Über 15 Personen mussten hier aus dem verrauchten Bereich gerettet und anschließend versorgt werden. Am Sonntag mussten 20 Personen aus einem brennenden Personenzug gerettet werden. Bei diesen Übungen nahmen alle Löschgruppen unter einer Einsatzleitung und Abschnittsleitung teil. So arbeiteten die Kameraden aus unterschiedlichen Kommunen des Kreises Hand in Hand.
Zu Besuch war auch Kreisbrandmeister Rolf-Erich Rehm der sehr beeindruckt von der Leistungsbereitschaft seiner Kameraden war. „Es macht mich stolz zu sehen mit welchem Engagement alle bei der Sache sind um den Bürgern des Ennepe-Ruhr Kreises noch besser helfen zu können. Für Mich – Für Alle, hier wird es wieder gelebt“, so Rolf-Erich Rehm.
Verpflegt wurden die Teilnehmer durch eine Verpflegungseinheit der Feuerwehr Witten. Ein Rettungswagen des ASB stellte den Eigenschutz sicher. Insgesamt war das ganze Wochenende auch für die Übungsleiter Benedikt Danz, Thomas Schuckert und Markus Göbel eine logistische Herausforderung.
Die Teilnehmer waren von dem Wochenende und den realistischen Bedingungen positiv beeindruckt, waren aber auch nach den anstrengenden Tagen sehr erschöpft.
KFV Ennepe-Ruhr
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