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Wir trauen uns was!

2024_7-8

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Die Freiwillige Feuerwehr Erkrath in Nordrhein-Westfalen hat sich etwas Besonderes einfallen lassen. Obwohl Feuerwehrfahrzeuge an sich schon auffallen, rückt die Wehr seit Ende Juni mit einem noch auffälligeren pinkfarbenen Löschfahrzeug zu Einsätzen aus.

Am 27. Juni überraschte die Feuerwehr Erkrath die mehr als 200 geladenen Gäste zum Projektstart ihrer Imagekampagne „Augen auf!“. Bereits Wochen vorher war auf geheimnisvolle Weise mit Ankündigungen im Internet und auf den Einladungskarten für die geladenen Gäste mit dem Zusatz „Wir trauen uns was!“ für den Projektstart geworben worden.

In der Halle der Erkrather Fa. TimoCom wurde dann das Geheimnis gelüftet. Nach der Begrüßung der Gäste aus Gesellschaft und Politik und den Grußworten des Vorsitzenden des Verbands der Feuerwehren NRW Dr. Jan Heinisch, der insbesondere auf die Notwendigkeit des Ehrenamts bei den Feuerwehren hinwies, zogen der Landrat Thomas Hendele, der Beigeordnete der Stadt ­Erkrath Fabian Schmidt sowie der Vorstand des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Erkrath ein rotes Tuch von dem bis dahin verhüllt in der Halle stehenden Löschfahrzeugs.

Das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Erkrath, das künftig als erstausrückendes Fahrzeug für die hauptamtlichen Kräfte der Wehr genutzt wird, fiel sofort durch seine Farbe auf! Die Gäste staunten nicht schlecht angesichts des pink- oder auch magentafarbenen Einsatzfahrzeugs mit weißer Beschriftung.

Augen auf!

Die Imagekampagne unter dem Slogan „Augen auf!“ erläuterte der Leiter der Feuerwehr Guido Vogt: „In den nächsten Wochen und Monaten soll mit der besonderen Farbe des neuen Einsatzfahrzeugs die Bevölkerung darauf aufmerksam gemacht werden, dass Feuerwehrarbeit, und insbesondere die damit verbundene ehrenamtliche Tätigkeit bei der Freiwilligen Feuerwehr, keine Selbstverständlichkeit darstellt, sondern mit viel Engagement und Idealismus verbunden ist.“ Mit der ungewöhnlichen Farbe will die Wehr ganz bewusst Aufmerksamkeit erregen. „Wir wollen gesehen werden, wenn wir durch Erkraths Straßen fahren! Wir wollen, dass die Menschen hinschauen und darüber nachdenken, warum die Feuerwehr nun pink ist! Wir wollen die Menschen anregen, sich mit dem Thema zu beschäftigen, und ja, wir wollen, dass die Menschen zu uns kommen, um mitzumachen“, begründete Vogt die ungewöhnliche Aktion.

Mit dem magentafarbenen Fahrzeug wird die Wehr nicht nur die Einsätze abwickeln, sondern auch in die Schulen und Kindergärten zu Brandschutzerziehungsveranstaltungen fahren. Darüber hinaus will man mit dem auffälligen Fahrzeug die Vereine und Institutionen in Erkrath besuchen, um den Menschen die Möglichkeit zu geben, sich mit diesem – wohl in Deutschland einmaligen – Fahrzeug fotografieren zu lassen. Immer im Sinn dabei, das ehrenamtliche Engagement in der Feuerwehr noch stärker publik zu machen.

Um auf Fragen gerüstet zu sein, die die Farbe des HLF betreffen, hatte sich die Wehr die Genehmigungen beim Bürgermeister, der Aufsichtsbehörde und der Bezirksregierung Düsseldorf eingeholt. Auch steht in der Straßenverkehrszulassungsordnung nirgends, dass ein Feuerwehrauto rot sein muss. Es muss nur als solches erkennbar sein. Finanziert hat die ganzen Aktion der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Erkrath.

Aufmerksamkeit erwünscht!

Den Menschen auf der Straße, an denen das Fahrzeug vorbeifährt, wird mit einem QR-Code auf dem Löschfahrzeug der Link zur eigens für die Aktion erstellten Facebookseite zur Verfügung gestellt. Jeder soll das neue Fahrzeug fotografieren, wenn er die Gelegenheit dazu. Diese Fotos können dann auf der Facebookseite des Fahrzeugs eingestellt werden. Das Bild mit den meisten Likes, dem erhobenen Facebook-Daumen, wird dann prämiert. Die Facebookseite ist auch direkt über die Suchfunktion „Feuerwehr Erkrath – Augen auf!“ im Internet zu erreichen.

Bereits drei Stunden nach der Veranstaltung und Eröffnung des Projekts hat es mehr als 25.000 Zugriffe auf die Facebookseite und zahllose positive Kommentare gegeben.

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