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Waldbrandseminar in Waldaschaff

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Wenn es im Wald brennt, ist eines klar: Die Feuerwehr muss löschen! Dabei stehen die Einsatzkräfte vor so einigen Schwierigkeiten wie z. B. unzugänglichem Gelände, nicht vorhandenem Hydrantennetz, versteckten Glutnestern etc. Deshalb fand am Samstag, 14. September 2019, ein Waldbrandseminar in Waldaschaff statt. Dabei lernten die 24 Teilnehmer das spezielle Vorgehen bei Waldbränden.  

Waldbrandseminar in Waldaschaff: Das richtige Vorgehen bei Waldbränden. Foto: Tim Dedio

Weniger ist manchmal mehr

Zu Beginn des theoretischen Teils lernten die Teilnehmer des Waldbrandseminars, dass sie durch den Einsatz von kleineren Schlauchdurchmessern eine Menge Wasser auf den oft sehr langen Förderstrecken einsparen können. Auch greift man beim Löschen selbst statt auf große B-Strahlrohre besser auf D-Hohlstrahlrohre zurück. Zudem können Einsatzkräfte spezielle Rucksäcke – versehen mit einer Spritze – nutzen, um beispielsweise kleinere Glutnester oder Schwelbrände abzulöschen.

Einsatz spezieller Werkzeuge

Neben z. B. Beil, Spaten und Spitzhacke kommen bei Waldbränden auch spezielle Werkzeuge zum Einsatz wie etwa eine Kombination aus Hacke und Rechen. Um eine Brandausbreitung zu verhindern, kann man so mithilfe der Spezialgeräte Schneisen durch den Bodenbewuchs schlagen. Zudem ist es auch möglich, mit Schippen und Feuerpatschen das Feuer zu ersticken – und das ganz ohne Wasser.

Praktischer Teil beim Waldbrandseminar

Beim Waldbrandseminar in Waldaschaff folgte für die Teilnehmer nach der Theorie auch eine praktische Ausbildung. In einem Waldstück unterhalb der Autobahnbrücke konnten sie dabei die verschiedenen Gerätschaften an drei Stationen ausprobieren. Der Landkreis Aschaffenburg hält dabei die spezielle Ausrüstung –  u. a. auch Masken, die ein Einatmen von heißem Brandrauch verhindern – bei den Feuerwehren in Waldaschaff und Großostheim vor.

Nachdem alle Beteiligten mit der entsprechenden Ausrüstung ausgestattet waren konnten sie das Vorgehen trainieren. Dazu schabten sie z. B. brennende Rinde ab, schlugen Schneisen durch das Unterholz und gruben Schwelbrände aus. Zudem konnten die Feuerwehrleute auch den Löscheinsatz mit Wasser trainieren. Dabei setzten sie eine spezielle Pumpe ein, die zusammen mit einer Wasserblase im entsprechenden Gebiet abgestellt werden kann. Diese kleine „Rucksackpumpe“ versorgt dann anschließend die Einsatzkräfte mit dem Wasser aus der Blase (über eine Schlauchstrecke oder einen Pendelverkehr wird wiederum die Blase befüllt).

Waldbrandseminar: Abschlussübung

Nachdem sich die Teilnehmer bei einem gemeinsamen Mittagessen gestärkt hatten, sollten sie das Gelernte im Wald richtig anwenden. Dazu hatten die Ausbilder im steilen Hang oberhalb des Triftdamms einige Nebeltöpfe platziert, die mehrere Glutnester darstellen sollten. Die Übung war erfolgreich und so konnten die Einsatzkräfte gegen 15.00 Uhr „Feuer aus“ melden.

Abschließend dankte Kreisbrandinspektor Otto Hofmann den Ausbildern der Feuerwehren Waldaschaff, Daxberg, Jakobsthal und Laufach für den lehrreichen Tag sowie allen Beteiligten für die Bereitschaft zur Fortbildung.

Am Ende des Tages machten sich alle – dank der sehr praxisnahen Ausbildung erschöpft und etwas „geräuchert“ – auf die Heimreise.

Tim Dedio

Pressesprecher der Kreisbrandinspektion
Landratsamt Aschaffenburg

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