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Ätzende Dämpfe in Mehrfamilienhaus

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Großeinsatz im niedersächsichen Velpke: In einem Mehrfamilienhaus hatte sich ein ätzender Geruch ausgebreitet, der den Bewohnern buchstäblich den Atem nahm und tränende Augen hervorrief. Aus Helmstedt wurde der Gefahrgutzug angefordert, der bald fündig wurde.

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(Foto: FF Velpke) Atemraubende Substanz in einem Mehrfamilienhaus

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Evakuierung der Bewohner über Steckleitern (Foto: FF Velpke)

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Atemraubende Substanz in einem Mehrfamilienhaus (Foto: FF Velpke)

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In der vergangenen Woche wurde die Ortsfeuerwehr Velpke (NI) zu einem eher ungewöhnlichen Einsatz alarmiert. So wurde am 11. Mai 2016 um 19:50 Uhr eine atemraubende Substanz im Treppenraum eines Mehrfamilienhauses in der „Alten Siedlung“ in Velpke gemeldet.

Ein brennender ätzender Geruch, der ein Kratzen im Hals und tränende Augen verursachte, machte es der Feuerwehr jedoch unmöglich die Bewohner über das Treppenhaus zu evakuieren. Die 15 Bewohner sowie zwei Hunde wurden daher mittels Steckleiter über die Balkone aus den Wohnungen gebracht.

Währenddessen wurde ein Trupp mit Atemschutzgeräten und einem EX-OX-Messgerät in das Gebäude geschickt um festzustellen, ob es sich hierbei um ein explosives Gemisch handelte. Da dieses nicht der Fall war, alarmierte der Einsatzleiter Gunnar Schuchmann und Gemeindebrandmeister Sascha Kehlau den Gefahrgutzug aus Helmstedt um weitere Messungen vorzunehmen.

Einige Bewohner klagten über gesundheitliche Beschwerden. Aufgrund der Anzahl der betroffenen Personen wurden vier Rettungswagen sowie ein Notarzt als Organisatorischer Leiter Rettungsdienst alarmiert. Eine Bewohnerin wurde in ein Krankenhaus gebracht, sechs weitere Bewohner konnten vor Ort behandelt werden.

Reinigungsmittel reagierten mit alten Abwasserrohren

Durch den eingetroffenen Gefahrgutzug wurden in der Wohnung einer älteren Dame, von wo eine hohe Konzentration des Gemisches ausging, unter Atemschutz weitere Messungen vorgenommen. Hier wurde eine Kombination von verschiedenen Säuren und Laugen festgestellt. Anscheinend hatten Reinigungsmittel mit den alten Abwasserrohren reagiert und somit die reizenden Dämpfe verursacht.

Die Reinigungsmittel  wurden in einer speziellen Tonne gesichert und aus dem Gebäude gebracht. Auch aus dem Abfluss im Keller des Hauses drangen noch die Dämpfe. Die Abflüsse in der Wohnung sowie im Keller wurden gespült. Nach mehrmaligen negativen Messungen und Lüftung des Gebäudes konnten die Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurück. Für die 48 Einsatzkräfte war der Einsatz um 23:02 Uhr beendet.

Eingesetzte Fahrzeuge:

ELW, GW-U, HLF 20/16, TLF 16/25, MTW, RTW aus Oebisfelde, RTW aus Helmstedt, zwei RTW vom DRK aus Helmstedt, ELW vom DRK aus Helmstedt, NEF aus Helmstedt, GW-Mess und MTW aus Helmstedt

M. Wogatzki/FF SG Velpke

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