Busreisende mit Schutzengel unterwegs
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Auf der BAB 3 in Mittelfranken kam erneut zu einem Unfall mit einem mit 19 Reisenden besetzten Fernreisebus. Doch diesmal fuhr im wahrsten Sinne des Wortes ein Schutzengel mit.
Nur wenige Monate ist es her, als bei einem Busunfall auf der A 9 in Oberfranken 18 Menschen starben. Jetzt kam es auf der A 3 in Mittelfranken erneut zu einem Unfall mit einem mit 19 Reisenden besetzten Fernreisebus. Doch diesmal fuhr im wahrsten Sinne des Wortes ein Schutzengel mit.
Am Freitag (29.12.2017) befindet sich in den Mittagsstunden der Fahrer eines Reisebusses von Frankfurt/M. kommend auf der A 3 in Richtung Nürnberg. Mit ihm an Bord sind 19 Taiwanesen auf eine Sightseeing-Tour durch Europa. Kurz vor der Anschlussstelle Höchstadt-Ost erkennt er offensichtlich einen Rückstau auf der rechten Fahrspur zu spät und fährt auf einen stehenden LKW-Sattelauflieger auf. Während der stabile 40-Tonner Sattelzug bei dem Aufprall nahezu unbeschädigt bleibt, wird der Reisebus im Frontbereich erheblich zerstört.
MANV-Lage
Gemäß der AAO löste die für diesen Bereich zuständige ILS Nürnberg das Einsatzstichwort „MANV“ aus. Neben dem Rüstzug der örtlich zuständigen FF Höchstadt/Aisch wurden Führungskräfte und Mitglieder der PSNV der Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt, Einheiten des THW sowie 8 RTW, 7 KTW, 3 Notärzte, 1 RTH, 1 MTW, 1 ATW, 2 ELW und 2 KdoW des Rettungsdienstes mit rund 60 Helfern aus der gesamten Region alarmiert. Außerdem wird zur Ergänzung der AB MANV und ein HLF 20 der BF Nürnberg in Marsch gesetzt.
Entwarnung
Die ersteintreffenden Kräfte konnten jedoch schnell Entwarnung geben: Bei dem Zusammenstoß wurde eine Person mittelschwer, zwei Personen leicht verletzt. 17 Insassen waren unverletzt und konnten den Reisebus mit einem gehörigen Schrecken selbstständig verlassen. Ein Busunternehmer brachte die Gruppe unbürokratisch im Anschluss mit einem Ersatzbus an ihr ursprüngliches Reiseziel.
Die Reisegruppe aus Taiwan war erst am Morgen des Unfalltages mit dem Flugzeug am Airport Frankfurt/Main gelandet und wollte die Frankenmetropole Nürnberg besuchen. Die drei Verletzten wurden mit dem Rettungsdienst in die umliegenden Krankenhäuser eingeliefert. Die A 3 war für die Dauer der Rettungs- und Bergungsarbeiten in Richtung Süden für mehrere Stunden gesperrt. Warum der Busfahrer das Stauende übersah, ist nun Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.
Th. Birkner
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