Drehleitern bei Wohnungsbrand
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Ein dramatischer Wohnungsbrand im Ruhrgebiet beanspruchte die Feuerwehr rund sechs Stunden lang. Unter anderem kamen zwei Drehleitern und ein Rettungshubschrauber zum Einsatz.
Am 7. Oktober 2022 wurden die Löscheinheiten Alt-Wetter, Volmarstein und Grundschöttel der Stadt Wetter (Ennepe-Ruhr-Kreis, NRW) um 16.22 Uhr zu einem Wohnungsbrand in der Steinstraße alarmiert. Als die ersten Einsatzkräfte am Brandobjekt ankamen, schlugen bereits Flammen aus dem Treppenhaus sowie dem vorderen und hinteren Wohnungsbereich im Hochparterre. Zudem bestand die Gefahr, dass das Feuer auf die oberen Wohnungen und das Dachgeschoss übergriff. Daher gab das erste Fahrzeug vor Ort direkt Vollalarm für die Feuerwehr Wetter. Mehrere Trupps gelangten über das Treppenhaus und tragbare Leitern zum Brandort. Die Feuerwehr Herdecke unterstützte mit einem Löschfahrzeug und Atemschutzgeräteträgern. Von außen wurden die Flammen über zwei Drehleitern bekämpft. Um die Glutnester beseitigen zu können, mussten die Einsatzkräfte den Fußboden der Brandwohnung mit einer Rettungssäge öffnen.
Vier Personen in Behandlung
Sämtliche Bewohnerinnen und Bewohner hatten das Haus bereits vor Eintreffen der Feuerwehr verlassen. Um vier Personen kümmerte sich der Rettungsdienst, der sich mit vielen Kräften vor Ort befand. Ein Rettungshubschrauber brachte eine schwerverletzte Person in eine Spezialklinik, eine weitere Person kam in ein nahes Krankenhaus. Bei den zwei anderen war die ambulante Behandlung ausreichend. Die vom Brand betroffenen Anwohner/-innen aus zwei Häusern wurden zunächst im Familienzentrum Tausendfüßler vom RSE untergebracht. Später wurden sie von einer Mitarbeiterin der Wohnungsgesellschaft LEG und der Rufbereitschaft des Ordnungsamts in Hotels untergebracht.
Gerettete Katzen, tote Vögel
Auch mehrere Tiere befanden sich bei Brandbeginn im betroffenen Gebäude. Mehrere Vögel kamen im Feuer zu Tode, die Einsatzkräfte konnten jedoch zwei Katzen retten. Der Rettungsdienst versorgte sie mit Sauerstoff und übergab sie anschließend ihrer Besitzerin. Zwei Feuerwehrleute waren bei der Katzenrettung von den Tieren gebissen worden, weshalb sie für eine ambulante Behandlung ins Krankenhaus mussten, ebenso wie eine weitere Feuerwehrfrau.
Glutnester bei nächtlicher Brandschau
Als auch die Aufräumarbeiten abgeschlossen waren, konnte der Einsatz nach ca. 6 h beendet werden. Die gebrauchten Atemschutzgeräte wurden noch vor Ort durch die Kreisfeuerwehrzentrale ausgetauscht. Die Feuerwehr Herdecke unterstützte die Pressearbeit. Der Stellv. Kreisbrandmeister Christian Zittlau machte sich vor Ort selbst ein Bild von den Geschehnissen und der Arbeit der Einsatzkräfte, Bürgermeister Frank Hasenberg dankte für das Geleistete. Anwohner/-innen versorgten die Einsatzkräfte zudem mit Mineralwasser.
Im Laufe der Nacht führten die Einsatzkräfte noch zweimal eine Brandschau im Objekt durch und löschten dabei kleinere Glutnester ab. Angaben zur Schadensumme oder zur Brandursache konnte die Feuerwehr nicht machen. Die Polizei nahm in der Folge die Ermittlungen auf.
Feuerwehr Wetter (Ruhr)
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