Feuerwehr Dortmund: 400 Kräfte im Einsatz
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Ein Großbrand im Kreis Unna und mehrere Brandeinsätze im Stadtgebiet, sowie eine Großlage im Rettungsdienst mussten am Samstag (30.6. 2018) von der Feuerwehr Dortmund abgearbeitet werden. Zum Einsatz kam auch das Cobra-Schneidlöschsystem der Feuerwehr Ratingen.
Gleich nach der Dienstübernahme am Samstagmittag wurde seitens der Bezirksregierung Arnsberg über die Leitstelle Unna um Überörtliche Hilfe für einen Großbrand einer Recyclingfirma in Bönen ersucht. Ein Löschzug wurde sofort nach Bönen beordert, mehrere Spezialeinheiten und die Unterstützung mit Atemschutzgeräten folgten.
So wurde auch die Feuerwehr Ratingen mit dem Schneidlöschsystem COBRA zum Großbrand alarmiert. Das Fahrzeug, auf dem das Schneidlöschsystem verlastet ist, war Teil eines landesweiten Projektes („Feuerwehrensache“), an dem die Feuerwehr Ratingen mitgearbeitet hat. Durch diese Mitarbeit war es der Feuerwehr Ratingen möglich, das Fahrzeug nach Projektbeendigung zu kaufen. Mit dem wendigen Fahrzeug kann das Schneidlöschsystem auch an schlecht zugängliche Bereiche an Einsatzstellen gebracht werden.
Das Schneidlöschsystem selbst arbeitet ähnlich wie ein Hochdruckreiniger und bringt Wasser mit hohen Druck aus. Dem Wasser wird ein Schneidmittel beigemischt (Eisenoxid als Abrassiv), so dass es möglich ist, mit dem Löschstrahl durch Mauern, Wände oder Stahlpatten zuschneiden. Beim Einsatz in Böhnen, bei dem mehrere Hallen mit Kunstoffen und anderen Recyclingstoffen gelagert waren und in Vollbrand standen, wurde das Löschsystem eingesetzt, um durch die Außenwände dahinter liegende brennende Kunststoffhaufen abzulöschen. Am späten Abend konnte der Einsatz für die vier Ratinger Kräfte des Löschzuges Mitte der Freiwilligen Feuerwehr beendet werden.
Als Alarmierungsleitstelle für den Regierungsbezirk Arnsberg koordinierte die Einsatzleitstelle Dortmund die angeforderten Einheiten. Später wurde noch das Teleskopmastfahrzeug der Feuerwache Mitte und ein Führungsdienst nach Bönen entsandt.
Flächenbrände und Rauchmelder
Im Stadtgebiet kam es punktuell zu mehreren Flächenbränden. In Huckarde brannten zwei Halden mit Grünschnitt und Mulch, die von Nachmittag bis 22:00 Uhr bekämpft wurden.
Vier ausgelöste private Rauchmelder, drei davon wegen angebranntem Essen auf Elektroherden wurden abgearbeitet. Dabei wurde eine Person wegen Verdacht auf Rauchgasvergiftung einer Klinik zugeführt.
Seitens der Einsatzleitstelle wurde für mehrere Stadtteile durch die Warn-App „NINA“ die Bevölkerung angewiesen, Fenster und Türen wegen Verqualmung und Geruchsbelästigung zu schließen. Zum Freiwerden giftiger Brandgase kam es jedoch nicht.
Senioren kollabierten
In einem Wohnheim für Senioren kam es durch das Verabreichen falscher Medikamente bei fünf Patienten, die dadurch kollabierten, zu einem Großeinsatz für den Rettungsdienst mit zwei Notärzten. Alle Patienten sind in Kliniken zur Beobachtung eingewiesen worden.
Außerdem betreuen Brandsicherheitswachdienste die Veranstaltung „Pokemon Go“.
Bis 22:30 Uhr wurden durch die Einsatzleitstelle 400 Einsätze geführt.
In diesem Zusammenhang weist die Feuerwehr Dortmund daraufhin, dass durch den Deutschen Wetterdienst die Waldbrandstufe 4 ausgelöst wurde. Damit weitere Flächenbrände verhindert werden, sollten keine Zigarettenkippen oder Glut achtlos weggeworfen werden.
Insgesamt waren fast alle Einheiten der Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehr Dortmund, sowie der Rettungsdienst den ganzen Tag bis in die Abendstunden in Einsätze involviert.
FW Dortmund
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