Feuerwehr entschärft Fliegerbombe in Hamburg
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Auf einer Baustelle in Hamburg-Hammerbrook wurde bei Bauarbeiten eine schwere Fliegerbombe gefunden, deren Langzeitzünder noch funktionsfähig war. Da die Bombe beim Auffinden bewegt wurde, mussten unverzüglich Absperr- und Evakuierungsmaßnahmen in dem Gefahrenbereich durchgeführt werden.
Am Dienstagmittag (10.01. 2017) wurde auf einer Baustelle in Hamburg-Hammerbrook eine 1.000 Pfund schwere britische Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden. Die Bombe war ein so genannter Zerscheller, das bedeutet, dass der Blindgänger beim Auftreffen aufgerissen wurde, aber nicht detonierte. Die Bombe war mit einem chemischen Langzeitzünder ausgestattet, der noch voll funktionsfähig war.
Sofortige Evakuierung
Da die Bombe beim Auffinden bewegt wurde, mussten unverzüglich Absperr- und Evakuierungsmaßnahmen in dem Gefahrenbereich durchgeführt werden. Hierzu wurden ein Sperrradius von 300 Metern und ein Warnradius von 500 Metern um den Fundort vom Einsatzleiter der Feuerwehr Hamburg festgelegt. Eine 40 cm dicke Gasleitung, die in unmittelbarer Nähe der Fundstelle verläuft, wurde durch den Betreiber Hamburg Netz abgeschiebert. Durch die Polizei wurden über 3.600 Menschen aus dem Gefahrenbereich evakuiert. Zwei Kindertagesstätten mussten hierbei geräumt werden.
Die S-Bahn-Station Hammerbrook, die im Warnbereich lag konnte zwar angefahren werden, jedoch durften Personen aus den Zügen nicht aussteigen. Nur die auf dem Bahnsteig befindlichen Menschen durften in die Züge einsteigen, um den Warnbereich zu verlassen. Innerhalb des Warnbereichs wurde luftschutzmäßiges Verhalten angeordnet. Dies wurde über Lautsprecherwagen wiederholt durchgesagt.
Unterbrechungen
Um 20:31 Uhr konnte die eigentliche Entschärfung durch den Kampfmittelräumdienst beginnen. Diese Maßnahmen mussten zweimal unterbrochen werden, da einmal eine Frau einen Kinderwagen in den Gefahrenbereich geschoben hatte und ein weiteres Mal weil sich eine Person via Facebook in einem Gebäude im Gefahrenbereich gemeldet hatte und evakuiert werden wollte.
Um 20:55 Uhr konnte der Chef des Kampfmittelräumdienstes der Feuerwehr Hamburg, Peter Bodes, Entwarnung geben, nachdem der chemische Langzeitzünder mithilfe einer Hochdruck-Wasserschneidanlage aus der Bombe entfernt und anschließend kontrolliert zur Sprengung gebracht wurde.
Im Einsatz
Eingesetzte Kräfte: Kampfmittelräumdienst der Feuerwehr Hamburg, 2 Führungsdienste (A-Dienst, B-Dienst), 1 Befehlswagen, 1 Umweltdienst, 3 Freiwillige Feuerwehren, 1 Rettungswagen, 1 Notarzteinsatzfahrzeug
FW Hamburg
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