Rauchvergiftungen durch Brand in Essen-Altendorf
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Die Feuerwehr Essen (NRW) wurde am 12. Juli 2024 um 3.07 Uhr zu einem Brand in den Essener Stadtteil Altendorf gerufen. In einem Wohnhaus an der Körnerstraße stand ein Keller in Flammen.
Brand zu nachtschlafender Zeit
Als die Einsatzkräfte der Feuerwachen Stadtmitte, Borbeck, Hafen sowie der Freiwilligen Feuerwehr Essen-Borbeck am Einsatzort eintrafen, befanden sich keine Personen mehr in dem Wohngebäude. Die Haustiere der Bewohner konnten im Verlauf des Einsatzes gerettet werden.
Starker Brandrauch aus Kellerfenstern
Die Feuerwehrkräfte bemerkten den heftigen Brandrauch, der ihnen aus den Kellerfenstern entgegenkam, und starteten sofort mit mehreren Trupps den Löschangriff. Erschwert wurde ihr Einsatz durch die starke Rauchentwicklung im Treppenhaus und Keller des Hauses, die die Sicht behinderte, sowie durch die extrem hohen Temperaturen im Keller. Das Feuer hatte sich zu diesem Zeitpunkt im weitläufigen Keller des Gebäude bereits stark ausgebreitet.
Über zwölf Feuerwehrtrupps mit jeweils zwei Einsatzkräften konnten sich unter diesen erschwerten Bedingungen dem Feuer nur langsam nähern. Sie gingen im Laufe des Einsatzes teilweise mehrfach zur Brandbekämpfung vor. Alle Einsatzkräfte waren durch die hohen Temperaturen stark gefordert und arbeiteten unter Atemschutz.
Parallel zu den Löschmaßnahmen im Keller wurde das Wohnhaus mit Drucklüftern belüftet und stromlos geschaltet. Außerdem musste die Wasserzufuhr in das Gebäude gekappt werden, da aufgrund des Brandes eine Wasserleitung Schaden erlitten hatte. In den Wohnungen wurde kontrolliert, ob sich auch dort schädliche Rauchgaskonzentrationen ausgebreitet hatten.
Mehrere Personen durch Rauchgas verletzt
Zwölf der Personen, die das Gebäude bereits bei Eintreffen der Einsatzkräfte verlassen hatten, hatten Rauchgasverletzungen erlitten, acht von ihnen waren leicht verletzt. Drei von ihnen wurden in Krankenhäuser transportiert, um dort weiter medizinisch versorgt zu werden. Durch die Leitende Notärztin war auch vor Ort die medizinische Betreuung sichergestellt.
Zusätzlich zu den Feuerwehreinsatzwagen befanden sich am Einsatzort drei Rettungswagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeuge und zwei Krankentransportwagen. Insgesamt handelte es sich um rund 50 Kräfte.
Der Einsatz endete gegen 6.00 Uhr morgens. Nachdem das Feuer endgültig gelöscht worden war, wurde die Einsatzstelle an die Polizei übergeben, die die Brandursachen ermittelt.
Nico Blum, Feuerwehr Essen
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