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Fischkutter vor Amrum gestrandet

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Bis zu zweieinhalb Meter Seegang, stürmischer Wind, Dunkelheit und Regen haben den Einsatz der Amrumer Seenotretter für einen gestrandeten Fischkutter erschwert. In mehreren Anläufen gelang es der Besatzung, das Schiff und seine zweiköpfige Besatzung in Sicherheit zu bringen.

Seenotrettungskreuzer Ernst Meier-Hedde (Foto: Dietmar Lantz, DGzRS)

Am Mittwoch (12.4. 2017) gegen 23 Uhr alarmierten zwei Fischer die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) über den internationalen Sprechfunk-Not- und Anrufkanal 16. Ihr 17-Meter-Kutter „Hartje“ (Heimathafen Wyk auf Föhr) hatte einen Ruderschaden erlitten. Das Schiff trieb bei west- bis südwestlichen Winden bis acht Beaufort (bis 74 km/h Windgeschwindigkeit) manövrierunfähig beim Jungmannsand etwa eine Seemeile (knapp zwei Kilometer) vor der Amrumer Westküste auf eine Sandbank.

Die ERNST MEIER-HEDDE verließ unverzüglich ihren Liegeplatz und nahm Kurs auf den Havaristen. „Mit unserem Tochterboot LOTTE haben wir den Kutter zunächst vom Sand heruntergezogen“, berichtet Seenotretter Lars-Peter Jensen.

Hoher Seegang

Bei bis zu zweieinhalb Metern Seegang war es den Fischern trotz laufender Maschine nicht möglich, das weit ausladende Fanggeschirr einzuholen. Eine entsprechende Herausforderung war auch die Übergabe der Schleppleine an den Seenotrettungskreuzer. Die ERNST MEIER-HEDDE schleppte die „Hartje“ anschließend Richtung Hörnum auf Sylt unter Land. Dort, bei etwas ruhiger See, holten die Fischer ihr Fanggeschirr ein.

Gegen 1.30 Uhr erreichte der Schleppverband sicher Hörnum. Um 3.10 Uhr schließlich meldete sich die ERNST MEIER-HEDDE bei der SEENOTLEITUNG BREMEN wieder „klar P 3“ – einsatzbereit auf Station.

Die Maasholmer Seenotretter wiederum kamen am Mittwochnachmittag, 12. April 2017, einem Fahrgastschiff mit rund 80 Menschen an Bord zu Hilfe. Die rund 40 Meter lange „Stadt Kappeln“ hatte sich mit Maschinenausfall bei den Seenotrettern gemeldet.

Das Tochterboot ONKEL WILLI des Seenotrettungskreuzers NIS RANDERS schleppte den Havaristen Richtung Kappeln. Unterwegs gelang es der Besatzung in Höhe Rabelsund mit Bordmitteln, die Maschinen wieder zum Laufen zu bringen. Schiff und Passagiere erreichten aus eigener Kraft sicher Kappeln.

DGzRS

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