Gestank im DPD-Verteilerzentrum
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Ein verdächtiger Geruch in einem Paket-Verteilerzentrum im Industriegebiet in Malsch (BW) forderte am Dienstagmorgen einen größeren Einsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst. Zwei Mitarbeiter mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Gegen 8.00 Uhr erreichte die Integrierte Leitstelle Karlsruhe einen Notruf aus dem Paket-Verteilerzentrum in der Siemensstraße in Malsch. Ein Mitarbeiter klagte über Kreislaufbeschwerden und Unwohlsein, aufgrund eines unangenehmen Geruches.
Die Freiwillige Feuerwehr Malsch und der Rettungsdienst wurden daraufhin alarmiert um sich die unklare Lage vor Ort anzuschauen. Beim Eintreffen konnte auch durch die Einsatzkräfte ein unangenehmer Geruch bestätigt werden. Wie sich dann herausstellte, war dieser bereits am Vortag einigen Mitarbeitern aufgefallen.
Messtrupp alarmiert
Da es vor Ort zunächst keinen Anhaltspunkt für die Geruchsbelästigung gab, wurde der Messtrupp und kurz darauf der Gefahrgutzug Karlsruhe Land Süd alarmiert. Parallel hierzu wurde der Bereich geräumt und alle Mitarbeiter in einem Aufenthaltsraum vom Rettungsdienst in Augenschein genommen. Hiervon hatte aber glücklicherweise keiner gesundheitliche Beschwerden.
Nach dem Eintreffen der Kräfte des Gefahrgutzuges ging ein Trupp mit Chemikalienschutzanzügen (CSA) vor. Die durchgeführten Messungen verliefen alle negativ, sodass der akute Austritt eines Gefahrgutes zunächst ausgeschlossen werden konnte.
Nach und nach wurden verschiedene Pakete, welche Beschädigungen oder besondere Kennzeichnungen aufwiesen, genauer kontrolliert. Die Kontrolle dieser Pakete ergab jedoch keinen Aufschluss auf die Geruchsbelästigung, welche in der Zwischenzeit durch die Schaffung von Abluftöffnungen bereits nachgelassen hatte.
Auslöser gefunden
Schließlich kam der Verdacht, dass der Geruch aus dem sogenannten „Havarieraum“ des Verteilerzentrums kommen könnte. Dort landen alltäglich die Pakete, welche starke Beschädigungen oder Flüssigkeitsaustritt aufweisen. Dieser Verdacht konnte schließlich bestätigt werden. Der CSA-Trupp konnte ein Paket ins Freie bringen, in welchem sich Maschinenreiniger befanden, welche zu einer starken und in dieser Menge unangenehmen Geruchsbelästigung führten. Das Paket wurde der Polizei zur weiteren Ermittlung übergeben.
Im Einsatz
Die Feuerwehr war neben der örtlichen Feuerwehr Malsch auch mit dem Gefahrgutzug, welcher sich aus folgenden Komponenten zusammensetzt: Feuerwehr Ettlingen (Abteilungen Bruchhausen und Ettlingen Stadt), Feuerwehr Rheinstetten (Abteilungen Rheinstetten und Neuburgweier) und Feuerwehr Malsch (Abteilungen Malsch, Sulzbach, Völkersbach und Waldprechtsweier), unter der Leitung des Malscher Kommandanten Gernot Schneider mit 36 Einsatzkräften rund 3,5 Stunden im Einsatz.
Der Rettungsdienst war mit 3 Rettungswagen, einem Notarzt, der Notfallhilfe und Bereitschaft Malsch, sowie der Abteilung „Soziale Dienste“ der DRK-Bereitschaft Malsch mit 15 Einsatzkräften vor Ort. Zusätzlich war der organisatorische Leiter Matthias Wahl und der leitende Notarzt Dr. Christoph Nießner vor Ort.
Neben dem Mitarbeiter, welcher in ein Klinikum eingeliefert werden musste, hatte sich auch ein weiterer Mitarbeiter gemeldet, welcher am Vortag im Verteilerzentrum beschäftigt war. Er hat sich ebenfalls wegen Kreislaufbeschwerden und Übelkeit in ärztliche Behandlung gegeben. Die DRK Bereitschaft (+ soziale Dienste) versorgten die Einsatzkräfte mit warmen Getränken und Snacks.
Die Polizei war mit mehreren Streifenwagenbesatzungen und Beamten der Kriminalpolizei vor Ort.
KFV LK Karlsruhe
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