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Großbrand in Haan

2024_7-8

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Ein Autofahrer hatte Flammen in einem Gewerbetrieb bemerkt und den Notruf gewählt. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand eine Lagerhalle eines Betriebs für Computerzubehör bereits auf einer Fläche von rund 20 m x 20 m in Vollbrand.

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Großbrand in einem Gewerbegebiet am 4.2. 2018 (Foto: FW Haan)

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Das einsturzgefährdete Gebäude konnte nur von außen gelöscht werden. (Foto: FW Haan)

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Blick aus dem Korb des Teleskopmasts auf die abgelöschte Gewerbehalle (Foto: FW Haan)

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Die Feuerwehr Haan (LK Mettmann, NRW) ist am Sonntagmorgen um 6 Uhr mit dem Stichwort „Gebäudebrand“ zur Böttinger Straße alarmiert worden. Ein Autofahrer hatte Flammen in einem Gewerbetrieb bemerkt und den Notruf gewählt. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand eine Lagerhalle des Betriebs für Computerzubehör bereits auf einer Fläche von rund 20 x 20 m in Vollbrand. Daher wurde Sirenenalarm in Haan und Gruiten ausgelöst, um alle verfügbaren Kräfte zu erreichen. Kurz darauf wurde über die Kreisleitstelle zudem überörtliche Unterstützung angefordert; diese entsandte Einheiten der Feuerwehren Erkrath und Hilden.

Das Feuer drohte schon in einer sehr frühen Phase auf eine angebaute Halle desselben Betriebs mit einer Grundfläche von ca. 50 x 20 m überzugreifen. Daher wurde diesem Gefahrenschwerpunkt zunächst besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Das Dach des benachbarten Objektes wurde zwar durch die Flammen erfasst. Durch massiven Einsatz von Löschwasser konnte die Ausbreitung auf das Objekt aber verhindert werden.

Einsturzgefahr

Die Einsatzstelle wurde in zwei Abschnitte gegliedert. Der vollständig brennende Gebäudeteil, in dem zahlreiche Paletten mit Druckerpapier und Multifunktionsgeräte (Drucker-/Kopierer-/Scan-/Fax-Kombi) gelagert wurden, konnte nicht mehr betreten werden, da Einsturzgefahr drohte. Die übrigen Gebäudebereiche wurden von den Einsatzkräften begangen und kontrolliert. In diesen wurden ebenfalls Multifunktionsgeräte gelagert und bearbeitet, außerdem handelte es sich um Bürobereiche. Diese wurden durch Rauch- und Rußeinwirkung erheblich in Mitleidenschaft gezogen, zudem drang Löschwasser ein. Das Dach musste auf der Suche nach Brandnestern unter dem Einsatz von Wärmebildkameras zum Teil geöffnet werden.

Im Verlauf des Einsatzes wurden parallel bis zu sieben C-Rohre und ein B-Rohr sowie elf Atemschutztrupps eingesetzt; außerdem erfolgte ein Löschangriff über den Teleskopmast auf das Dach. Später wurde über den Teleskopmast Personal eingesetzt, welches speziell gesichert Arbeiten auf dem Dach ausführt, um weitere vom Brand betroffene Bereiche zu suchen. Dabei musste das Dach zum Teil auch von außen geöffnet werden.

Das Deutsche Rote Kreuz unterstützte durch einen Rettungs- und einen Krankenwagen im Rettungsdienst. Außerdem übernahm es die Versorgung der Einsatzkräfte. In der Spitze waren 90 Einsatzkräfte vor Ort.

Gebäude völlig zerstört

Bis 18 Uhr verbleibt eine Brandwache mit zwei Fahrzeugen vor Ort, um möglicherweise auflodernde Brandnester schnell entdecken und ablöschen zu können. Die Sperrung der Böttinger Straße konnte aufgehoben werden.

Nach Rücknahme aller Maßnahmen zeigt sich, dass neben der durch den Vollbrand zerstörten und einsturzgefährdeten Lagerhalle auch das angebaute Betriebsgebäude durch das Feuer erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Über das Dach hat sich der Brand ins Innere ausgebreitet, wurde dort aber durch einen massiven Löschangriff unter Kontrolle gebracht, so dass der mit einem Sheddach versehene Anbau gehalten werden konnte. Das dortige Lagergut wurde durch Hitze und Ruß zerstört.

An der Einsatzstelle ist ein Feuerwehrangehöriger, der Brandrauch eingeatmet hatte, vom Rettungsdienst untersucht worden; er ist aber wohlauf und blieb somit unverletzt.

Brandstiftung

Am Montag (5.2.2018) wurde der Schadensort von Brandexperten des Kommissariats 11 in Mettmann genauer untersucht. Dabei kamen die Kriminalisten zu dem Ergebnis, dass das Feuer in der Lagerhalle durch Brandstiftung verursacht wurde. Konkrete Hinweise auf einen oder mehrere Tatverdächtige liegen zurzeit aber noch nicht vor. Die Ermittlungen im eingeleiteten Strafverfahren wegen Brandstiftung dauern an.

Der entstandene Gebäude- und Gesamtsachschaden beziffert sich nach ersten Schätzungen auf ca. 200.000 EUR.

Red. mit FW Haan, Kreispolizeibehörde Mettmann

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