Großbrand in Essen mit starker Rauchentwicklung
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Am 23. Juli 2019 wurde in Essen-Bergeborbeck um 13:28 Uhr ein Abfallbrand auf dem Gelände eines Altmetall-Recycling-Unternehmens gemeldet. Allerdings entwickelte sich daraus in Windeseile ein Großbrand. Aufgrund der starken Rauchentwicklung forderten die alarmierten Kräfte sofort Verstärkung nach.
Ausmaß des Großbrandes
Drei Löschzüge waren nach nur 15 min unterwegs, um dann das intensiv brennende und qualmende Feuer mit mehreren tausend Litern Wasser pro Minute zu bekämpfen. Zu dem Zweck setzten die Einsatzkräfte fünf Rohre über Drehleitern sowie Wasserwerfer ein. Dabei pumpte u. a. das Feuerlöschboot Ernst Finkemeyer Löschwasser aus dem naheliegenden Rhein-Herne-Kanal.
Abgelagerte Teppichbodenreste und bereits geschredderte Matratzen brannten auf einer Fläche von 1.500 m2. Außerdem wurden ca. 20 Schrottfahrzeuge ein Raub der Flammen – jedoch konnten die Einsatzkräfte einen Bagger im Wert von 100.000 Euro sichern.
Der jetzige Eigentümer des Betriebs hatte die textilen Reste bereits vor zwei Jahren vom Vorbesitzer übernommen. Eine Entsorgung war allerdings bereits eingeleitet.
Warnung der Bevölkerung
Da die Rauchsäule wegen des in unteren Luftschichten quasi nicht vorhandenen Windes und der Thermik nahezu senkrecht auf und war bis ins bergische Land sichtbar. Die gewünschte Verdünnung des Rauchs fand erst in etwa 2.000 m statt, wo eine leichte Brise diesen erfasste.
Über die Warn-App „NINA“ des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) konnten die Menschen in Duisburg, Bottrop, Oberhausen und natürlich in Essen frühzeitig gewarnt werden.
Einsatzende und Entwarnung
Der Brand war dann gegen 17:00 unter Kontrolle. Die Einsatzkräfte hatten nun auch den riesigen dampfenden Haufen mit Schaum abgedeckt. Nachdem die Schadstoffmessungen sowohl durch eigene, als auch durch externe Kräfte (Landesamt für Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz LANUV) durchgeführt waren, folgte dann schließlich gegen 17:15 Uhr die Entwarnung. Es befanden sich in den Ergebnissen der Messungen keine nachweisbaren Schadstoffkonzentrationen mehr in den kontrollierten Bereichen. Im späteren Verlauf musste dann noch der Haufen mit einem Greifbagger mehrmals umgeschichtet und die Glutnester abgelöscht werden. Der gesamte Einsatz mit den Nachlöscharbeiten dauerte über 24 Stunden an.
In der heißen Phase war die Freiwillige sowie die Berufsfeuerwehr mit etwa 70 Einsatzkräften vor Ort. Dabei belastete die hohe Außentemperatur die Retter extrem, sodass die anzahl der beteiligten Helfer durch den Personalwechsel und die Besetzung der leeren Wachen in den dreistelligen Bereich stieg.
Mike Filzen, Feuerwehr Essen
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