Halle zur Transformatorenprüfung von Feuer zerstört
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Rund 200 Einsatzkräfte bekämpften am 26. Januar 2021 ein Feuer in einem Industriebetrieb in Nürnberg. Dort stand eine Halle zur Herstellung von Transformatoren in Brand. Über mehrere Stunden versuchten die Trupps von Werk-, Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr dann, den Flammen beizukommen. Eine Person verletzte sich bei dem Einsatz leicht.
Um 18.30 Uhr war am 26. Januar 2021 eine weithin hörbare Detonation in Nürnberg (kreisfrei, BY) wahrnehmbar. Anschließend stiegen meterhohe dunkle Rauchschwaden über der betroffenen Maschinenhalle auf, die einen Prüfstand für Transformatoren beherbergte. Diese Rauchschwaden zogen dann über die Nürnberger Stadtteile Hasenbuck und Gibitzenhof hinweg. Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, stand die mit Trapezblech verkleidete Halle bereits in Vollbrand. Außerdem drohten die Flammen auf die benachbarte, weit größere Transformatorenhalle überzugreifen. Deswegen erhöhten die Kräfte umgehend die Alarmstufe.
Halle wird vollständig zerstört
Die Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren kämpften zusammen mit der Werkfeuerwehr des betroffenen und eines benachbarten Betriebs gegen die Flammen. Dabei befanden sich rund 200 Einsatzkräfte vor Ort. Starker Schneefall erschwerte allerdings zeitweise die Einsatzmaßnahmen. Das Warnsystem Katwarn und Lautsprecherdursagen der Polizei forderten zudem die Anwohner auf, Fenster und Türen in den Stadtteilen zu schließen. Außerdem stand der Rettungsdienst mit mehreren Einheiten bereit. Mit Wenderohren über drei Drehleitern und zahlreichen handgeführten Rohren erfolgte dann ein umfassender Außenangriff zunächst mit Löschwasser, später mit Schaum. Nebenher mussten die eingesetzten Kräfte die Außenverkleidung der benachbarten Transformatorenhalle kühlen. Dadurch wollten sie ein Überspringen der Flammen verhindern. Teilweise öffneten sie außerdem die Außenhaut, damit sie an den Brandherd gelangen konnten. Gegen 20.30 Uhr konnten sie schließlich „Feuer unter Kontrolle“ melden. Die Hallte konnte aber nicht mehr gerettet werden. Deswegen entschied sich die Einsatzleitung letztendlich für ein kontrolliertes Abbrennen des Objekts.
Mit einer Drohne stellten die Einsatzkräfte zudem das exakte aktuelle Lagebild fest. Die Nachlösch- und Aufräumarbeiten dauerten allerdings noch bis in die frühen Morgenstunden des 27. Januar 2021. Für die nachfolgenden Sicherungsarbeiten wurde das THW alarmiert. Neben zwei Werkfeuerwehren waren drei Löschzüge der Berufs- und zwei Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr sowie zahlreiche Sonderfahrzeuge im Einsatz. Es entstand ein Sachschaden in Millionenhöhe.
Thomas Birkner
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