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Katastrophenfall wegen Wassermassen ausgerufen

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Die zum Teil heftigen Starkregenfälle haben am Freitag, den 9. Juli 2021, dafür gesorgt, dass die Verwaltungsbehörden einiger nordbayerischer Landkreise den Katastrophenfall ausgerufen haben. Einige Ortschaften sind gar nur noch mit Booten erreichbar und müssen mit Hubschraubern versorgt werden.

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Immense Wassermassen lösten am Freitag, den 9. Juli 2021, in einigen nordbayerischen Landkreisen den Katastrophenfall aus. Foto: Thomas Birkner.

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Entsprechend hatten Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, DRLG, THW sowie weiteren Hilfsorganisationen alle Hände voll zu tun. Foto: Thomas Birkner.

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Bis alles Schäden beseitigt sind und aufgeräumt ist, werden noch ein paar Tage vergehen. Foto: Thomas Birkner.

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Auch in Höchststadt/Aisch hatten die Einsatzkräfte mit den Wassermassen zu kämpfen. Foto: Thomas Birkner.

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Sugenheim stand tief unter Wasser. Foto: Thomas Birkner.

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Viele Bewohner mussten die Einsatzkräfte aus ihren Häusern retten. Foto: Thomas Birkner.

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Außerdem musste eine Bahnstrecke gesperrt werden und viele Verbindungsstraßen wurden überflutet. Foto: Thomas Birkner.

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Ebenso wurde ein Parkplatz in Neustadt/Aisch zu einem See. Foto: Thomas Birkner.

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Während in einigen Orten noch gegen die Wassermassen gekämpft wurde, begannen mancherorts schließlich noch am Wochenende die Aufräumarbeiten. Foto: Thomas Birkner.

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Seit Freitag, dem 9. Juli 2021, herrscht in einigen Landkreisen in Nordbayern der Katastrophenfall. Die Verwaltungsbehörden der betroffenen Kreise haben diesen aufgrund der enormen Wassermassen ausgerufen. Denn der lang anhaltende Starkregen hat viele Ortschaften überflutet und sie teilweise von der Außenwelt abgeschnitten. Seitdem sind hunderte Einsatzkräfte von Feuerwehren, THW, Hilfsorganisationen, Wasserwacht, DLRG und Mitarbeiter der Kommunen pausenlos im Einsatz, um Menschen aus ihren Wohnungen zu evakuieren, Sachwerte zu schützen, Absperrmaßnahmen zu treffen und eine Infrastruktur aufrechtzuerhalten. Ein Einsatzende ist allerdings noch lange nicht in Sicht.

Katastrophenfall war nicht vorgesehen

Zwar hatten Meteorologen für die betroffenen Teile Frankens bereits Starkregen und Flutwellen vorhergesagt. Entsprechend konnten sich die jeweiligen Stellen frühzeitig auf ein Szenario vorbereiten. Allerdings übertrafen die tatsächlich eingetretenen Mengen alle Erwartungen. In einigen Landkreisen ist inzwischen gar die Rede von einer Jahrhundertflut. Besonders betroffen sind die Landkreise Neustadt/Aisch – Bad Windsheim, Kitzingen und Erlangen-Höchstadt. Hier können einige Gemeinden infolge der Wassermassen nur noch mit Booten oder dem Hubschrauber im Notfall versorgt werden.

Ein wesentlicher Grund sind die über die Ufer getretenen Flüsse Aisch, Aurach und Zenn. Zudem machen in manchen Orten übergelaufene Heizölkeller den Kräften von Feuerwehren und THW zu schaffen. Eine Bahnlinie bei Neustadt/Aisch musste kurzfristig eingestellt werden, in einigen Orten brach darüber hinaus das Strom- und Telefonnetz zusammen. Die Einsätze werden anfangs durch die Integrierten Leitstellen Nürnberg, Würzburg und Ansbach aufgenommen. Die Disposition erfolgt danach durch die zuständigen Landratsämter in Abstimmung mit den Örtlichen Einsatzleitern nach Artikel 15 des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes. Wegen den anhaltenden Regenfällen bleibt die Hochwasserlage weiter angespannt. Eine endgültige Bilanz können die Verwaltungsorgane erst in den folgenden Tagen ziehen. Allerdings zeichnen sich jetzt schon immense Sachschäden in den betroffenen Gebieten ab.

Fluss reist Frau davon

Dramatische Szenen spielten sich außerdem bei Höchstadt an der Aisch ab. Eine ortsunkundige 18-jährige Frau begab sich zu Fuß auf einen bereits überfluteten Straßenabschnitt. Dort erfasste sie die hochwasserführende Aisch. Die Dame trieb anschließend hilfeschreiend in den Fluten. Ein Polizeibeamter einer ersteintreffenden Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Höchstadt/Aisch und die wenig später eintreffenden Einheiten der FF Höchstadt/Aisch konnten die völlig erschöpfte Frau jedoch aus dem Wasser retten. Die Behörden im Landkreis Kitzingen meldeten ebenfalls „Land unter“. Überörtliche Hilfe mit einem Hochwasser-Kontingent kam dabei aus dem Landkreis Aschaffenburg.

Thomas Birkner

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