Kellerbrand: Rauch schneidet Fluchtweg ab
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„Feuer, Standard“ lauete zunächst das Einsatzstichwort für die Feuerwehr Pinneberg. Doch schnell stellte sich heraus, dass in dem betroffenen Restaurant ein größeres Feuer wütete. Den Bewohnern des neunstöckigen Gebäudes war der Fluchtweg abgeschnitten.
Eine unter dem Stichwort „Feuer, Standard“ gemeldete Rauchentwicklung aus einem Restaurant in Pinneberg (SH) stellte sich schnell als größeres Feuer dar. Der Einsatzleiter und Wehrführer der Pinneberger Feuerwehr, Claus Köster, war am Montagabend (24.4. 2017) mit insgesamt 52 seiner Kameraden an die Dingstätte ausgerückt. Bei ihrem Eintreffen war das neunstöckige Gebäude über jede Etage verraucht – dadurch war den Bewohnern der Fluchtweg abgeschnitten worden.
Köster ließ das Stichwort sofort auf „Feuer, 2 Löschzüge, Menschenleben in Gefahr“ erhöhen. Es folgte ein Vollalarm für die Feuerwehr Pinneberg, zugleich rückte ein Großaufgebot des Rettungsdienstes an. Im weiteren Verlauf wurde das Stichwort für den Rettungsdienst weiter angehoben, letztlich auf Rettungsdienststufe 1, welche für sieben bis zwölf Verletzte vorgesehen ist.
Feuer im Keller
Zunächst konnten die Bewohner in ihren Wohnungen bleiben, das Feuer selbst ist im Keller ausgebrochen – lediglich der Rauch hatte sich bereits ausgebreitet. Augenscheinlich waren die Türen des Wohn- und Geschäftsgebäudes im Kellerbereich nicht verschlossen. Mit sieben Atemschutztrupps und zwei handgeführten Strahlrohren brachte die Feuerwehr Pinneberg das Feuer unter Kontrolle, nach einer Stunde war es gelöscht. Gebrannt haben vermutlich mehrere Verschläge.
Parallel zum Löschangriff wurden die Bewohner aufgefordert Fenster und Türen zu schließen um das Eindringen des Rauchs in die Wohnungen zu verhindern – dennoch hielten sich viele der insgesamt 72 im Gebäude gemeldeten Personen an offenen Fenstern oder auf den Balkonen auf. Auch aus diesem Grund kam es dazu, dass sieben verletzte Personen mit einer Rauchgasverletzung durch den Rettungsdienst vor Ort behandelt werden musste. Drei Patienten wurden in umliegende Krankenhäuser transportiert.
Umfangreiche Belüftung
Nach Abschluss der Löscharbeiten wurde eine umfangreiche Belüftung des Treppenhauses und der Flure eingeleitet. Nachdem diese rauchfrei waren, kontrollierten Feuerwehr und Rettungsdienst gemeinsam jede Wohnung. Alle der anwesenden Bewohner wurden gesichtet, um eventuell weitere Verletzte festzustellen. Dazu war der Rettungsdienst mit insgesamt 21 Kräften im Einsatz.
Die Polizei war ebenfalls vor Ort und hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Ebenso wird die Polizei die Schadenshöhe feststellen. Das Treppenhaus selbst ist durch den Ruß in den unteren Etagen schwarz gefärbt worden. Der Einsatz der Feuerwehr endete nach drei Stunden.
FW Pinneberg
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