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„Massenanfall von Verletzten“ – Reizgas in einer Schule

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Am Montag, 20. Januar 2020, alarmierte man gegen 10.20 Uhr die Feuer- und Rettungsleitstelle des Märkischen Kreises (NRW) über die Freisetzung von Reizgas in einer Schule in der Albert-Schweitzer-Straße. In dessen Folge klagten die Schülerinnen und Schüler über Atem- und Augenreizungen, weshalb man von einem „Massenanfall von Verletzten“ ausgehen musste. 

Feuerwehr und Rettungsdienst eilten am Montag, 22.01.2020, zu einer Schule in der Albert-Schweitzer-Straße. Foto: Pressestelle Feuerwehr Plettenberg

Mit dem Alarmierungsstichwort „Massenanfall von Verletzten“ alarmierte man entsprechend eines Konzepts des Märkischen Kreises nicht nur die Kräfte der Plettenberger Feuerwehr. Auch die Kräfte des Rettungsdiensts des Kreises sowie zusätzlich entsprechend hierfür ausgestattete Einheiten der Hilfsorganisationen und der diensthabende leitende Notarzt des Südkreises bekamen die Alarmierung.

Als die Feuerwehrleute an der Schule eintrafen, hatten die Lehrkräfte die betroffenen Kinder bereits in einen sicheren Bereich (die Schulmensa) geführt. Dadurch konnten die Rettungskräfte die Schüler auch binnen kürzester Zeit registrieren und rettungsdienstlich sichten.

In den nicht betroffenen Schulbereichen erhielt man den Schulbetrieb jedoch aufrecht, um keine Panik zu verbreiten. Über Lautsprecherdurchsagen informierte man die Schulklassen dann zwischenzeitlich über die Vorgänge in und um die Schule. Dabei bat man die Kinder, zunächst in den Klassenräumen zu bleiben.

Resumé des Einsatzes nach dem Alarmstichwort „Massenanfall von Verletzten“

Am Ende waren 57 Schüler im Alter zwischen 10 und 13 Jahren mit dem Reizgas in Kontakt gekommen. Dennoch musste man aber nur sechs Schüler vorsorglich zur genaueren Diagnostik mit dem Rettungswagen in Krankenhäuser bringen. Die restlichen Schüler konnte man nach Rücksprache mit dem leitenden Notarzt sowie dem ärztlichen Leiter Rettungsdienst nach entsprechender Untersuchung an die Lehrer übergeben. Deren Eltern, die die Schulleitung informiert hatte, holten ihre Schützlinge dann ab. Nun ermittelt die Polizei zum genauen Sachverhalt und den Umständen, die zu dem Reizgasaustritt geführt haben.

Zu dem Einsatz war die Feuerwehr Plettenberg mit verschiedenen Kräften ausgerückt. Neben der Feuer- und Rettungswache waren die Einheiten Oestertal und Holthausen im Einsatz. Letztere gehören zu dem Konzept „Massenanfall von Verletzten“ des Märkischen Kreises. Sie bringen einen in Holthausen stationierten Gerätewagen zur Einsatzstelle, um den Rettungsdienst mit dem darauf mitgeführten medizinischen Equipment zu unterstützen.

Feuerwehr Plettenberg
Thomas Gritschke

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