Propangasflasche wird zum Geschoss
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Vier in Brand stehende Fahrzeuge lösten in der Nacht auf den 19. Oktober 2020 einen Einsatz der Feuerwehr Kleve aus. Sie standen auf dem Parkplatz Großer Markt und brannten vollständig aus. Während des Einsatzes zerknallte die Propangasflasche eines Wohnmobils und flog als Geschoss über den Parkplatz.
Gegen 3.18 Uhr in der Nacht auf den 19. Oktober 2020 wurde die Feuerwehr Kleve (LK Kleve, NRW) zu einem Fahrzeugbrand am Parkplatz Großer Markt gerufen. Dabei brannten drei Pkw und ein Wohnmobil völlig aus. Außerdem erlitten einige andere Fahrzeuge kleinere Schäden. Diese entstanden zum Teil durch eine umherfliegende Propangasflasche. Verletzt wurde niemand.
Anfänglich lautete das Einsatzstichwort „Fahrzeugbrand klein“. Doch schon auf der Anfahrt meldete die Leitstelle mehrere brennende Fahrzeuge. Der Parkplatz am großen Markt ist mitten in der Klever Innenstadt gelegen und umringt von Wohnhäusern. Bei Eintreffen der ersten Kräfte standen zwei nebeneinander parkende Pkw bereits in Vollbrand. Zwei Stellplätze weiter stand ein geparktes Wohnmobil. Dieses fing durch die Hitzestrahlung ebenfalls Feuer. Auch ein viertes Fahrzeug fiel aufgrund der rasante Brandausbreitung den Flammen zum Opfer. Einsatzleiter Stadtbrandinspektor Daniel Scholz forderte deswegen den Löschzug Materborn als Verstärkung an.
Gefahr durch Propangasflasche
In dem Wohnmobil lagerten mehrere Gasflaschen. Diese lösten sich aus ihren Halterungen, nachdem das Feuer auf dieses übergegangen war. Infolgedessen fielen sie auf den Boden. Wegen des steigenden Drucks öffnete sich bei beiden das Sicherheitsventil. Anschließend trat das Gas mit einer Stichflamme aus. Eine der Flaschen konnte der entstandenen Wärme jedoch nicht standhalten und zerknallte. Sie flog als Geschoss auf ein ca. 30 m entfernt parkendes Auto und hatte danach noch genug Energie, um ein letztes Mal in die Luft zu fliegen, bevor sie an eine Hauswand prallte und auf die Straße fiel. Die Einsatzkräfte standen dabei aber in sicherer Entfernung.
Vier Trupps unter Atemschutz gingen mit drei C-Rohren sowie einem Mittelschaumrohr gegen die brennenden Fahrzeuge vor. Ein Totalschaden der vier direkt betroffenen Fahrzeuge war aber nicht mehr abzuwenden. Weitere geparkte Pkw erlitten ebenfalls Schäden durch Hitzeeinwirkungen.
Der Einsatz dauerte bis ca. 5.30 Uhr. Im Einsatz befanden sich 25 Kräfte des Löschzugs Kleve und des Löschzugs Materborn.
Florian Pose,
Feuerwehr Kleve
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