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Reizgasfreisetzung am Hamburger Airport

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Insgesamt 68 Personen mussten von den Notärzten und Rettungsdienstmitarbeitern der Feuerwehr Hamburg gesichtet und versorgt werden. Der Flugverkehr war zeitweise unterbrochen.

Foto: Flughafen Hamburg

Aufgrund eines Zwischenfalls mussten die Terminals am Flughafen Hamburg am Sonntag (12.2. 2017) vorübergehend geräumt werden. In der Zentralen Sicherheitskontrolle hatten Mitarbeiter und Passagiere über Übelkeit, brennende Augen und Reizhusten geklagt. Rund 130 Einsatzkräfte von Feuerwehr und DRK versorgten zwischenzeitlich 68 Betroffene. Neun Personen kamen mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser.

Terminals und Plaza mussten für rund eine Stunde geräumt werden. Hunderte Reisende mussten bei Minustemperaturen im Freien ausharren. Auch die Zufahrten waren gesperrt und der S-Bahn-Verkehr zum Flughafen unterbrochen.

Die Zentrale Sicherheitskontrolle war während der Ursachenermittlung nicht in Betrieb. Weil die Einsatzkräfte der Flughafen-Feuerwehr bei der Versorgung der Betroffenen gebunden waren, musste der Flugbetrieb von 12:10 bis 13:40 Uhr eingestellt werden. 14 Flüge (6 Ankünfte, 8 Abflüge) mussten gestrichen und mehrere Flüge u. a. nach Bremen und Hannover umgeleitet werden. Andere Jets mussten auf der Bahn warten oder zogen Warteschleifen.

Pfefferspray-Kartusche gefunden

Nach Medienangaben wurde kurz vor der Sicherheitskontrolle ein Behälter mit Pfefferspray gefunden. Ob dieses absichtlich freigesetzt oder wegen der Sicherheitskontrolle entsorgt und dabei ausgelöst wurde, ist noch unklar. Die Klimaanlage im Terminal habe dann wohl für die Verbreitung des freigesetzten Reizgases gesorgt, sagte ein Sprecher der Feuerwehr.

Eingesetzt waren 100 Mitarbeiter der Feuerwehr Hamburg sowie weitere Mitarbeiter der Hilfsorganisationen zur Betreuung der Betroffenen. Die konkrete Ursache der Freisetzung bedarf der Ermittlung der Polizei.

Erneuter Einsatz

Am Montag (13.2. 2017) wurde die Flughafenfeuerwehr erneut auf Grund einer Atemwegsreizung von drei Personen in der Sicherheitskontrolle zu den Terminals angefordert. Daraufhin wurde durch die Rettungsleitstelle die Alarmstufe „Medizinischer Notfall mit 3 Patienten, Hilfeleistungs- und Notarzteinsatz“ ausgelöst.

Die ersten eintreffenden Einsatzkräfte fanden drei Personen vor, die über Augen- und Atemwegsreizungen klagten. Diese Patienten wurden von der Werkfeuerwehr des Flughafens bereits versorgt. Insgesamt wurden im weiteren Verlauf des Einsatzes durch den Rettungsdienst und den Notarzt der Feuerwehr Hamburg 14 Personen gesichtet, davon mussten vier rettungsdienstlich versorgt werden. Eine Person wurde mit einem Rettungswagen in ein Notfallkrankenhaus befördert. Durch die Flughafenfeuerwehr wurde der betroffene Bereich belüftet, eine Ursache für die Reizungen der 14 Personen konnte nicht festgestellt werden.

Eingesetzte Kräfte:1 Hamburger Löschfahrzeug (BF), 1 Führungsdienst (B-Dienst), 1 Umweltdienst, 3 Rettungswagen, 1 Notarzteinsatzfahrzeug, 1 Pressesprecher, insgesamt 19 Einsatzkräfte

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