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Stolberg: Großbrand in einer Abfallsortieranlage

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Zu einem Großbrand in einem Recyclinghof im Gewerbegebiet Steinfurt wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr der Kupferstadt Stolberg am Samstagabend alarmiert. Zahlreiche Notrufe über eine große, schwarze Rauchwolke gingen aus dem gesamten Innenstadtgebiet in der Einsatzzentrale ein.

Bereits aus großer Entfernung war die Rauchsäule eines Brandes in einem Recyclinghof im Gewerbegebiet Steinfurt sichtbar. (Foto: FW Stolberg)

Bereits von der Feuer- und Rettungswache aus war die Rauchsäule zu sehen. Aufgrund der vielen Notrufe wurden sofort der Löschzug der Feuerwache und der 2. Löschzug mit den Löschgruppen Atsch, Büsbach, Donnerberg, Mitte und Münsterbusch alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte brannte im hinteren Bereich des Firmengeländes der dort eingelagerte Müll in einem offenen Müllbunker. Direkt hinter dem Müllbunker befindet sich das Gefahrstofflager der Firma, das jedoch durch eine hohe Brandschutzwand abgetrennt ist. Die Flammen schlugen meterhoch aus der etwa zu einem Drittel gefüllten 20 mal 15 Meter großen Müllbox.

Bevölkerungswarnungen über verschiedene Kanäle

Sofort wurde von Einsatzleiter Andreas Dovern eine Riegelstellung mit mehreren Strahlrohren zum Gefahrstofflager und Gebäude geschaffen. Über einen Wasserwerfer und weitere Strahlrohre (insgesamt waren 4 C-Rohre, 1 B-Rohr und ein Wasserwerfer eingesetzt) wurde die direkte Brandbekämpfung vorgenommen. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde sofort eine Warnung der Bevölkerung über die Warnapp „Nina“, Rundfunkdurchsagen und über Social Media vorgenommen. Die Messeinheiten Nord und Süd der Städte-Region Aachen wurde ebenfalls zur Einsatzstelle beordert. Sie führten im Bereich der Einsatzstelle und in Richtung Eschweiler und Merzbrück sogenannte Messfahrten durch, bei denen laufend Schadstoffmessungen der Luft durchgeführt wurden.

Geruchsbelästigung und Sichtbehinderung

Neben der Warnung der Anwohner wurden auch zwei Supermärkte im Bereich der Rauchwolke über das Schadenereignis informiert und aufgefordert ihre Lüftungsanlagen abzuschalten. In einem Markt war es kurz vor der regulären Schließung zu einer Geruchswahrnehmung gekommen, von der aber keine Gefahr ausging. Da es durch die Rauchwolke zu Sichtbehinderung in der Steinfurt und auf der Eschweiler Straße kam, wurden diese zeitweise für den Verkehr gesperrt.

Zur Besetzung der verwaisten Feuerwache und Sicherstellung des Grundschutzes im Stadtgebiet wurde der 3. Löschzug mit den Löschgruppen Breinig, Dorff und Venwegen eingesetzt und die dienstfreien hauptamtlichen Kräfte alarmiert.

Nachdem die Flammen zum Teil niedergeschlagen waren, wurde von der betroffenen Firma ein Greifer eingesetzt, der den Müll aus der Box hob und auf dem Gelände zum Ablöschen verteilte. Diese Maßnahme zeigte große Wirkung. Das abfließende Löschwasser wurde auf dem Firmengelände aufgefangen und anschließend umweltgerecht entsorgt.

Keine kritischen Werte erreicht

Trotz einer deutlichen Geruchsbelästigung im Bereich der Einsatzstelle und der Zugrichtung der Rauchwolke, ergaben die Luftmessungen keine kritischen Werte. Die Messungen lagen unterhalb der Grenzwerte. Gegen 22 Uhr konnte Amtsleiter Dovern die Einsatzmaßnahmen zurückbauen. Die Flammen waren gelöscht. Um einen erneuten Brandausbruch vorzubeugen, verblieb die Löschgruppe Donnerberg bis nach Mitternacht in der Steinfurt.

Neben Kreisbrandmeister Bernd Hollands, der sich vor Ort ein Bild über die Lage machte, waren die Betreuungsgruppe der Feuerwehr Eschweiler und der Gerätewagen Atemschutz der Städte-Region Aachen aus Würselen zur Unterstützung vor Ort. Insgesamt waren rund 150 Kräfte im Einsatz.

FW Stolberg (Rheinland)

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