Waldbrand löst Großeinsatz aus
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Die geringen Niederschlagsmengen in den letzten Monaten erhöhen zurzeit das Risiko für Waldbrände. So musste auch die Feuerwehr Bergisch Gladbach am 15. April 2020 zu einem Waldbrand ausrücken. Dabei stellte vor allem die Wasserversorgung die Einsatzkräfte vor eine große Herausforderung.
Am 15. April 2020 wurde die Feuer- und Rettungsleitstelle des Rheinisch-Bergischen Kreises um 16.06 Uhr über eine unklare Brandmeldung im Freien informiert. Diese Meldung ging aus dem Bereich Wüstenherscheid im Stadtteil Bärbroich von Bergisch Gladbach ein. Aufgrund dieser Meldung entsandte die Leitstelle die hauptamtlich besetzte Feuerwache 2 sowie den Außenstandort Herkenrath des ehrenamtlichen Löschzuges Bensberg.
Bereits vor Eintreffen der ersten Einheit zeigte sich eine starke Rauchentwicklung aus einem Waldgebiet. Nachdem die Feuerwache 2 eintraf, wurde die Alarmstufe erhöht. Deswegen wurden die hauptamtlich besetzte Wache 1 sowie die ehrenamtlichen Löschzüge Refrath, Stadtmitte und Paffrath/Hand, der Einsatzführungsdienst (B-Dienst), der Leitungsdienst (A-Dienst) und ein Rettungswagen nachalarmiert.
Trockenheit löst Waldbrand aus
Eine erste Erkundung gab Aufschluss über die vorherrschende Situation: Aufgrund von Trockenheit breitete sich ein Feuer in einem unwegsamen Waldstück mit Hanglage sehr schnell aus. Dabei bedrohten die Flammen unmittelbar ein Gebäude. Weil die Kapazität der mitgeführten Tanklöschfahrzeuge für diese Einsatzlage nicht ausreichte, legten die Einsatzkräfte von der Straße Bärbroich aus mittels Schlauchleitung eine rund zwei Kilometer lange Wasserversorgung. Zudem entnahmen sie Löschwasser aus einem Teich an der Straße Oberselbach (Gemeinde Kürten) und unterstützten so die Löschwasserversorgung und Brandbekämpfung. Dadurch konnte die Feuerwehr das Feuer von mehreren Seiten bekämpfen und auch das Gebäude vor den Flammen schützen. Insgesamt waren rund 4.000 m² Waldfläche durch das Feuer betroffen.
Der Polizeihubschrauber Hummel 3 sowie eine Drohne unterstützten die Einsatzleitung bei der Lagebeurteilung. Während des Einsatzes stellte Personal der ehrenamtlichen Löschzüge Stadtmitte und Paffrath/Hand durch das Besetzen der verwaisten Feuerwachen 1 und 2 den Grundschutz sicher. Zudem wurde ein zweiter Einsatzführungsdienst (B-Dienst 2) installiert.
Ein zeitintensiver Einsatz
Gegen 20.30 Uhr konnte dann „Feuer aus“ gemeldet werden. Da eine große Anzahl an Schläuchen im Einsatz war, dauerten die Aufräumarbeiten lange an. Weil auch Schaummittel zum Einsatz kam, informierten die Einsatzkräfte die Untere Wasserbehörde des Rheinisch-Bergischen Kreises. Diese nahm die Einsatzstelle anschließend in Augenschein. Noch während der Aufräumarbeiten wurde gegen 21.15 Uhr das Hilfeleistungslöschfahrzeug des Löschzugs Paffrath/Hand bei einem Verkehrsunfall an der Saaler Straße im Stadtteil Lückerath tätig. Dort sicherte es die Unfallstelle und streute auslaufende Betriebsstoffe ab.
Die Feuerwehr Bergisch Gladbach war mit 19 Fahrzeugen und 88 Einsatzkräften im Einsatz. Diese wurden von den Kolleginnen und Kollegen der Kreispolizeibehörde des Rheinisch-Bergischen Kreises sowie einem Rettungswagen der Rettungswache Overath unterstützt.
Zudem machten die Hygiene- und Abstandsregeln zum Schutz der Einsatzfähigkeit der Feuerwehr diesen personalintensiven Einsatz noch zusätzlich herausfordernd. Dies galt sowohl für die Einsatzleitung als auch für die Einsatzkräfte.
Einsatzleiter vor Ort war Hendrik Elias als B-Dienst, während Frank Haag vom A-Dienst die rückwärtige Einsatzstellenorganisation übernahm.
Feuerwehr Bergisch Gladbach
Elmar Schneiders
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