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Mit Sprengmitteln belasteter Wald in Franken brennt

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Lang anhaltende Trockenheit  führt in weiten Teilen Bayerns im April 2020 zu einer hohen Waldbrand-Meldestufe. Deshalb rückten bereits einige Feuerwehren aus. Besonders Unter-, Mittel- und Oberfranken sind dabei betroffen. So brannten beispielsweise am 21. April 2020 rund 4 ha Kiefernwald an der BAB 6 nahe der Stadt Nürnberg. Weil die Fläche mit Sprengmitteln und Restbeständen von Munition belastet ist, erfolgte die Brandbekämpfung vornehmlich über Wasserwerfer. 

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Zahlreiche Löschfahrzeuge waren vor Ort. Foto: Martin Schlelein

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Ein TLF 4000 der FF Feucht im Einsatz. Foto: Thomas Birkner

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Um Löschwasser in den Tanks zu puffern, setzten die drei Großtanklöschfahrzeuge im Ringverfahren abwechselnd ihre Monitore ein. Foto: Thomas Birkner

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Bei der Brandbekämpfung mit handgeführten C-Rohren war wegen des Munitionsreste äußerste Vorsicht geboten. Foto: Martin Schlelein

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Die Einsatzleitung wurde durch einen Polizeihubschrauber unterstützt. Foto: Martin Schlelein

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Auch dieser AB Wasser mit 8.000 l Fassungsvermögen war im Einsatz. Foto: Thomas Birkner

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Der Wasserwerfer der Polizei mit 10.000 l Wassertank unterstützte bei der Brandbekämpfung. Foto: Thomas Birkner

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Deutliche Rauchentwicklung

Am Mittag des 21. April 2020 rückten Einheiten der Berufsfeuerwehr und der FF Nürnberg sowie der FF Feucht und die Polizei zu einem Waldbrand aus. Dabei befand sich der Einsatzort am Rand eines Industriegebiets an der Autobahn A 6. Dort standen rund 4 ha Kiefernwald in Flammen. Während die ersten Einsatzkräfte eintrafen, war im angrenzenden Industriegebiet und auf der vorbeiführenden Autobahn bereits eine starke Rauchentwicklung wahrnehmbar.

Brandgebiet mit Sprengmitteln

Zur Brandbekämpfung mussten die Einheiten zunächst eine Wasserförderstrecke rund 3 km durch unwegsames Gelände verlegen. Denn auf diese Weise konnten sie Wasser aus einem Hochbehälter nutzen. Bevor die B-Leitung fertiggestellt war, erfolgte die Löschwasserversorgung zunächst über zahlreiche Hilfeleistungs- und Tanklöschfahrzeuge.

Die Einsatzleitung setzte auf Wasserwerfer, weil der Waldabschnitt durch die Sprengmittel- und Munitionsreste nicht gefahrlos betretbar war. Vorrangig wurde der Brand deshalb nur mit den Werfern bekämpft. Dafür forderte man zwei TLF 4000 sowie einen Wasserwerfer der Bayerischen Bereitschaftspolizei an. Weitere Unterstützung erhielt die Einsatzleitung darüber hinaus durch einen Polizeihubschrauber. Denn dieser beobachtete die Ausbreitung des Waldbrands aus der Luft.

Nach rund sechs Stunden konnten die 60 Einsatzkräfte ihre Arbeit schließlich beenden. In der Nacht wurden anschließend regelmäßige Nachkontrollen durchgeführt. Bei dem Brand hatte sich allerdings glücklicherweise niemand verletzt.

Martin Schlelein sammelte einige Eindrücke vom Einsatzort:

Kontrollflüge

Da die anhaltende Trockenheit die Gefahr für Wald- und Vegetationsbrände erhöht, werden (wie schon im vergangenen Jahr) bereits seit Ostern regelmäßige Kontrollflüge durchgeführt. Dabei kommt die Luftrettungsstaffel Bayern im Auftrag der Bezirksregierungen zum Einsatz. Die Einheiten überfliegen dicht besiedelte Waldgebiete, um frühzeitig Waldbrände zu erkennen und den Integrierten Leitstellen zu melden.

Thomas Birkner,
Martin Schlelein

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