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Windeneinsatz für einen verunfallten Wanderer

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Ein Wanderer verunglückt im Pfälzer Wald und verletzt sich schwer an der Wirbelsäule. Nach einem tiefen Sturz liegt er auf einem schmalen Sims im steilen Gelände. Seine Rettung ist kompliziert, doch er braucht dringend Hilfe. Die Rettung naht aus der Luft: Der 50. Windeneinsatz des Christoph 54 aus Freiburg steht an.  

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Das unwegsame Gelände erschwerte die Rettung des Patienten. Foto: Florian Klein

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Patient und Notarzt werden zum Christoph 54 gezogen. Foto: Florian Klein

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Am 8. September 2020 rückte Christoph 54, der Freiburger Hubschrauber der DRF Luftrettung, zu einem Notfall in der Südwestpfalz aus. Dort war ein Wanderer im Waldgebiet verunfallt. Der Mann war dabei im steilen Gelände abgestürzt und schließlich auf einem schmalen Sims liegen geblieben. Bei dem Sturz verletzte sich der Mann schwer, unter anderem an der Wirbelsäule. Er musste daher so schnell wie möglich in einer Spezialklinik versorgt werden.

Schwierige Lage

Doch sofort war den ersteintreffenden Rettungskräften klar, dass sich die Rettung aufgrund der Lage im unwegsamen Gelände schwierig gestalten würde. Sie forderten daher Unterstützung aus der Luft an. Der Freiburger Hubschrauber Christoph 54, der von der DRF Luftrettung betrieben wird, rückte aus. Die moderne Maschine des Typs H145 ist mit einer festinstallierten Rettungswinde ausgestattet. Schon auf dem Anflug stimmte sich die Besatzung des Helikopters mit den Helferinnen und Helfern vor Ort ab, um wertvolle Zeit zu sparen.

An der Einsatzstelle angekommen, ließ der Notfallsanitäter an Bord den Notarzt per Winde zum Patienten hinab. Der Arzt versorgte den Verletzten, bevor dieser in einem Bergesack gesichert wurde. Daraufhin konnten Notarzt und Patient über die Winde an Bord des Christoph 54 gelangen. Sofort drehte der Pilot Oliver Barth in Richtung Klinik ab, die nach wenigen Flugminuten erreicht war.

Der Windeneinsatz ist nicht alltäglich

Oliver Barth, der auch Stationsleiter in Freiburg ist, erläutert, warum Einsätze mit der Winde spezielle Anforderungen an alle Beteiligten stellen: Zwar ist die (Luft)-Rettung immer Teamarbeit, wie er betont. Doch: „Auf Windeneinsätze trifft das besonders zu, denn oft erfordern sie eine sehr enge, organisationsübergreifende Zusammenarbeit.“ Beispielsweise mit Höhenrettern der Feuerwehr, mit dem bodengebundenen Rettungsdienst oder mit der Bergwacht. Dies habe sich auch bei dem aktuellen Einsatz deutlich gezeigt, so Oliver Barth. Er fügt hinzu: „Ich möchte den Anlass nutzen, um allen zu danken, mit denen wir täglich  für eine schnelle, professionelle Rettung Hand in Hand zusammenarbeiten.”

Für den Hubschrauber Christoph 54 der Freiburger Luftrettungsstation war der Einsatz ein besonderes Jubiläum: Es handelte sich um den 50. Windeneinsatz seit der Indienststellung der neuen Maschine zum Jahreswechsel 2019/2020. Der Helikopter ist täglich ab 8.00 Uhr bis zum Sonnenuntergang im Einsatz und deckt dabei 60 km Einsatzgebiet ab. Die Luftrettungsstation Freiburg wurde 1993 gegründet und bearbeitete im Jahr 2019 insgesamt 1.322 Einsätze.

Stefanie Kapp (DRF Luftrettung)

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