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Unglücksreihe: Zwei schwere Verkehrsunfälle in 24 Stunden

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Innerhalb von 24 Stunden ereigneten sich gleich zwei schwere Verkehrsunfälle auf der B56n im Kreis Heinsberg. Bei den Frontal-Zusammenstößen waren insgesamt neun Verletzte zu beklagen, die die Einsatzkräfte teilweise aus den Fahrzeugwracks befreien mussten. Der Rettungshubschrauber Christoph Europa 1 flog beide Verkehrsunfälle an. 

VW Golf: Auch in diesem Pkw waren zwei Verletzte eingeklemmt. Foto: FF Selfkant
VW Golf: Auch in diesem Pkw waren zwei Verletzte eingeklemmt. Foto: FF Selfkant

Erster Unfall: Sechs Verletzte, darunter eine Schwangere

Die Feuerwehren Gangelt und Selfkant wurden am 27. August 2023 um 15.17 Uhr mit der Meldung „P-Klemm 2 MiG“, Person in Pkw eingeklemmt“ zu einem schweren Verkehrsunfall auf der B56n alarmiert. Dort waren ein VW Golf und ein Renault Kadjar auf Höhe der Ortschaft Selfkant-Tüddern (Kreis Heinsberg, NRW) frontal zusammengestoßen. Dabei saßen in jedem der Fahrzeuge drei Personen. Diese zogen sich durch die Wucht des Aufpralls schwere Verletzungen zu. Vier der sechs Verletzten, darunter eine schwangere Frau, waren zudem in den Fahrzeugen eingeklemmt: In jedem Pkw gab es zwei eingeklemmte Verletzte, die die Feuerwehren aus den Wracks befreien mussten.

Völlig deformiert: Der VW Gold Kombi ist kaum noch zu erkennen. Foto: Oliver Thelen
Völlig deformiert: Der VW Gold Kombi ist kaum noch zu erkennen. Foto: Oliver Thelen

Schnellstmögliche Rettung durch Zusammenarbeit

Beteiligte Kräfte
Feuerwehr Selfkant:

  • Löscheinheit Millen-Tüddern
  • Löscheinheit Schalbruch-Havert
  • Löscheinheit Hillensberg-Süsterseel
  • Fernmeldedienst

Feuerwehr Gangelt:

  • Löscheinheit Gangelt

Feuerwehr: Insgesamt ca. 60 Kräfte, Einsatzleiter: Gemeindebrandinspektor Josef Dahlmanns

Rettungsdienst:

  • sechs RTW
  • zwei Notärzte
  • Rettungshubschrauber Christoph Europa 1
  • organisatorischer Leiter Rettungsdienst

Polizei

Die Teams der Feuerwehren Gangelt und Selfkant arbeiteten mit dem Rettungsdienst Hand in Hand, um die Verletzten schnellstmöglich, aber schonend aus den Fahrzeugen zu retten. Zwei der Unfallbeteiligten hatten noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr mit eigener Kraft die beschädigten Pkw verlassen können.

Weil die Fahrzeugwracks weit voneinander entfernt waren, bildete die Feuerwehr für jedes einen eigenen Einsatzabschnitt:

  • In Einsatzabschnitt 1 befreiten Angehörige der Löscheinheit Gangelt und der Feuerwehr Selfkant mit hydraulischen Rettungsgerät des Gangelter HLF zwei eingeklemmten Personen.
  • In Einsatzabschnitt 2 entfernten Mitglieder der Löscheinheiten Millen-Tüddern und Schalbruch-Havert beide Türen auf der Fahrerseite. Sie retteten zunächst die schwangere Frau, dann den Fahrer patientenschonend.
Renault Kadjar: Aus diesem Fahrzeug befreite die Feuerwehr den Fahrer sowie eine schwangere Frau. Foto: FF Selfkant
Renault Kadjar: Aus diesem Fahrzeug befreite die Feuerwehr den Fahrer sowie eine schwangere Frau. Foto: FF Selfkant

Der Rettungshubschrauber Christoph Europa 1 brachte eine schwerverletzte Frau zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus der Maximalversorgung. Alle weiteren Patienten kamen mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser.

Darüber hinaus sicherten rund 60 Feuerwehr-Einsatzkräfte unter Leitung von Gemeindebrandinspektor Josef Dahlmanns die weitläufige Einsatzstelle ab. Sie stellten auch den Brandschutz sicher und betreuten Zeugen des Unfalls. Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten sowie für die anschließende Unfallaufnahme war die B56n zwischen den Ausfahrten Selfkant-Tüddern und dem Grenzübergang in die Niederlande rund sieben Stunden lang in beide Richtungen gesperrt.

Zweiter Unfall: Keine 24 Stunden später knallt es nochmals

Stark beschädigt: Beim Unfall am 28. August 2023 wurden jedoch keine Personen eingeklemmt. Foto: <yoastmark class=

Schon am nächsten Tag um 13.36 Uhr wurde die Feuerwehr Selfkant erneut zu einem schweren Verkehrsunfall auf der B56n gerufen. Denn erneut waren zwei Pkw frontal zusammengestoßen, diesmal mit insgesamt drei beteiligten Personen. Der Unfallort lag dabei auf Höhe des Gangelter Ortsteils Schümm (Kreis Heinsberg, NRW). Beide Fahrzeuge waren massiv beschädigt und die Insassen teils schwerverletzt. Aufgrund der erheblichen Verletzungen kamen drei Rettungswagen und der Rettungshubschrauber Christoph Europa 1 zur Unfallstelle. Bei diesem Unfall wurden glücklicherweise keine Personen eingeklemmt.

Am zweiten Tag: Einer der beiden Pkw, die am 28. August 2023 kollidierten. Foto: <yoastmark class=

Beteiligte Kräfte 
Feuerwehr Selfkant:

  • Löscheinheit Höngen-Saeffelen
  • Löscheinheit Millen-Tüddern
  • Tagesstaffel der Gemeinde Selfkant

Feuerwehr Gangelt

  • Drehleiter

Feuerwehr: Insgesamt ca. 30 Kräfte, Einsatzleiter: Gemeindebrandinspektor Günter Paulzen

Rettungsdienst:

  • drei RTW
  • Notarzt
  • Rettungshubschrauber Christoph Europa 1

Weil die Unfallstelle im Gebiet der Gemeinde Gangelt lag, wurden zusätzlich die Leitung der Feuerwehr Gangelt und deren Drehleiterbesatzung angefordert. Sie unterstützen die Polizei bei der Unfallaufnahme. Die Feuerwehrkräfte fingen zudem auslaufende Flüssigkeiten auf, klemmten die Fahrzeugbatterien ab und stellten den Brandschutz bis zum Abtransport der Pkw sicher.

Rund vier Stunden waren die 30 Einsatzkräfte der Feuerwehren Gangelt und Selfkant unter der Leitung von Gemeindebrandinspektor Günter Paulzen im Einsatz. Dafür blieb die Bundesstraße 56n zwischen den Ausfahrten Gangelt-Vinteln und Selkant-Högen während der Rettungs- und Bergungsarbeiten sowie für die Unfallaufnahme fünf Stunden lang gesperrt.

 

Oliver Thelen, Freiwillige Feuerwehr Gangelt
Florian Meisters, Freiwillige Feuerwehr Selfkant

 

 

 

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