Ausbildung bei bis zu 600 °C im Brandcontainer
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Am Wochenende vom 26. Juli bis 28. Juli absolvierten rund 190 Atemschutzträger der Feuerwehren Wildberg, Althengstett, Bad Teinach-Zavelstein, Ebenhausen, Gechingen Neubulach, Ostelsheim und Simmozheim eine Ausbildung bei bis zu 600 °C. Dazu begaben sich die Einsatzkräfte in einen Brandcontainer (LKW-Auflieger) am Wildberger Feuerwehrhaus (Landkreis Calw).
Nicht nur Brandbekämpfung
An dem Wochenende wurde den teilnehmenden Personen so einiges abverlangt. Die Aufgabe war es, sich durch den unbekannten, total verrauchten Raum taktisch vorzukämpfen und so die Brandherde sicher zu löschen. Dabei galt es auch, auf Unvorhergesehenes richtig zu reagieren.
Erfahrene Einsatzkräfte schafften es, vermisste Personen zu suchen, zu retten und dabei auch noch den Brand zu bekämpfen. Kräfte, die noch nicht in einer vergleichbaren Anlage waren, konzentrierten sich hingegen nur auf die Brandbekämpfung. Zusätzlich hatten die Feuerwehrleute auch noch einen erschwerten Anmarschweg – sie wurden dabei mit einem brennenden Gasaustritt konfrontiert. Die verschiedenen Übungsszenarien hierzu haben Ausbildungsobmann Joachim Hein und sein Vorgänger Eberhard Fiedler ausgearbeitet.
Teil der Ausbildung war es auch, bei einem komplizierten Atemschutznotfall die Person zu suchen und zu retten – was also ist im Falle der Notlage eines Atemschutzgeräteträgers zu tun? Die aktuellen Außentemperaturen taten dann noch ihr übriges bei der ohnehin schon sowohl mental als auch körperlich anstrengenden Ausbildung.
Infos zur Ausbildung und zur Anlage
Für die Feuerwehrleute bestand bei der Ausbildung keine Gefahr, da die Anlage mit Gas betrieben wird. Fachpersonal der Betreiberfirma, die den Brandcontainer stellt, steuerte alles von einem Leitstand aus. Dabei ist die Anlage komplett einsehbar. Die zentrale Feuerwehrwerkstatt des Landkreises Calw stellte außerdem – in Absprache mit Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide – zusätzliche Atemschutzgeräte und Masken zur Verfügung. Fachleute der Wildberger Wehr reinigten, desinfizierten und prüften diese in der Atemschutzwerkstatt des Wildberger Feuerwehrhauses nach jeder Übung. Über eine Kompressor-Anlage füllten sie auch die Atemluftflaschen wieder auf.
Udo Zink, Kreisfeuerwehrverband Calw e.V.
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