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Appell an die Politik: Kohlenmonoxidvergiftungen verhindern!

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Rund 3.500 Menschen werden jährlich in Deutschland wegen einer Kohlenmonoxidvergiftung (CO-Vergiftung) behandelt, jeder sechste Fall endet tödlich. Viele dieser Vergiftungen wären vermeidbar – doch das Potenzial zur Prävention wird nicht ausgeschöpft, bemängeln mehrere Fachverbände. In einem Positionspapier fordern sie die Politik auf, mehr zu tun.

Feuerstelle
Mögliche Gefahrenquelle: Die Abzüge von Feuerstellen müssen regelmäßig gewartet werden, damit kein CO in die Wohnräume entweicht (Symbolbild). Foto: ©Paweł Kacperek – stock-adobe.com

Kohlenmonoxidvergiftungen zum Thema machen

Defekte Heizungsanlagen, falsch gelagerten Holzpellets oder schlicht menschliches Fehlverhalten: Vielen der häufigen Ursachen einer CO-Vergiftung ließe sich entgegenwirken, oft könnte man das Risiko für diese potenziell tödliche Vergiftung deutlich senken. Etwa durch eine fachgerechte Wartung von Abzugsrohren und Heizgeräten, durch CO-Warngeräte oder angepasstes Verhalten. Doch dafür braucht es Aufklärung und Vorbeugemaßnahmen.

Genau das fordern nun führende Fachverbände gemeinsam mit der Initiative „CO macht K.O.“ in einem gemeinsamen Positionspapier (s.u.) von der Politik. Ihr Anliegen:

  • Mehr Maßnahmen zur Kontrolle und
  • zur frühzeitigen Warnung vor CO-Gefahren
  • umfassende Aufklärung der Bevölkerung über die Risiken sowie Schutzmaßnahmen  und Prävention

Konkrete Forderungen

Dabei enthält das Positionspapier auch konkrete Vorschläge für Maßnahmen, um der unsichtbaren Gefahr Kohlenmonoxid zu begegnen. So sollten etwa flächendeckend Kohlenmonoxid-Melder in Wohnbereichen und Schlafzimmern installiert werden. Heizungsanlagen müssen regelmäßig geprüft werden, hier fordert das Papier Wartungen durch das Schornsteinfegerhandwerk.

Es muss etwas passieren

Im täglichen Einsatzgeschehen der Feuerwehren spielen CO-Vergiftungen immer wieder eine Rolle, wie DFV-Präsident Hermann Schreck betont:

„Feuerwehrangehörige kommen immer wieder zum Einsatz, wenn Menschen eine Kohlenmonoxid-Vergiftung erleiden. Gründe hierfür sind meist Unkenntnis über die Gefahren des Gases. Es ist dringend notwendig, dass hier gezielte Aufklärungskampagnen aus der Politik gefördert werden und die Bevölkerung umfassend über die Gefahren von Kohlenmonoxid informiert wird.“

Besonders gefährlich ist, dass Kohlenmonoxid farb- und geruchslos ist, zudem auch durch Wände und Decken dringen kann. Nur technische Sensoren erkennen gefährliche Konzentrationen dieses Gases in der Raumluft. Hinzu kommt, dass die ersten Symptome relativ unspezifisch sind und die Vergiftung mit Kohlenmonoxid daher ggf. spät erkannt wird. Schwindel und Übelkeit, auch Bewusstlosigkeit, treten häufig zuerst auf. Auch langfristige Gesundheitsschäden drohen: Chronische Vergiftungen durch geringe CO-Mengen können beispielsweise zu Demenz, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen.

Zum Positionspapier

Das vollständige Positionspapier finden Sie bei den Fachinformationen auf der Website der Initiative CO macht K.O..

Das Positionspapier als PDF: Direkter Download

Unterstützer des Papieres sind neben der Initiative CO mach K.O. der Bundesverband der Ärztlichen Leitungen Rettungsdienst Deutschland (BV ÄLRD), die Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte (BAND), der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) und der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV).

Deutscher Feuerwehrverband
Initiative „CO macht K.O.“

 

 

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