BBK unterstützt Betroffene des Anschlags inTunesien
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Bereits seit 2012 engagieren sich BBK und ONPC im Rahmen eines Projekts der Bundesregierung gemeinsam für die Stärkung zivilgesellschaftlicher Strukturen in Tunesien.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe BBK unterstützt aktuell mit NOAH (Nachsorge, Opfer- und Angehörigenhilfe) die Betroffenen des Anschlags in Sousse.
Bereits seit 2012 engagiert sich die Bundesregierung auch dafür, dass die zivilgesellschaftlichen Strukturen in Tunesien als Land im Umbruch gestärkt werden. NOAH bietet Unterstützung und Betreuung von deutschen Staatsbürgern und ihren Angehörigen, die im Ausland durch schwere Unglücksfälle zu Schaden kommen. Dazu stellt NOAH Informationen bereit und vermittelt den Betroffenen psychosoziale Hilfen. Insbesondere den zurückkehrenden Augenzeugen bietet NOAH Traumberatung und Vermittlung von therapeutischer Unterstützung an.
Bereits seit 2012 arbeitet das BBK gemeinsam mit der tunesischen Zivilschutzbehörde ONPC daran, den Aufbau von zivilgesellschaftlichen Strukturen und Engagement in Tunesien zu unterstützen. Das langfristig angelegte Projekt „Schutz und Rettung von Menschen“ der Bundesregierung beschäftigt sich vor allem mit der Stärkung von Krisenmanagementstrukturen im hauptamtlichen Bereich durch technische Ausstattung und der Ausbildung von Multiplikatoren im Bevölkerungsschutz, um große Schadensereignisse besser bewältigen zu können.
Das ONPC bietet durch die Möglichkeit zivilgesellschaftlichen Engagements für die Allgemeinheit und die damit verbundene Anerkennung durch die Gesellschaft, Alternativen zur Attraktivität von extremistischen Gruppierungen. Ehrenamt wird jedoch nur dort Akzeptanz finden und einsatzfähig sein, wo das Hauptamt entsprechend aufgestellt und ausgestattet ist. Hierauf zielt das Projekt ab: Die Stärkung der hauptamtlichen Krisenreaktionsstrukturen auf kommunaler Ebene mittels Ausstattung und Ausbildung und die Förderung der ressortübergreifende Zusammenarbeit im Sinne von Good Governance.
Gesamtgesellschaftliche Transformationsprozesse wie in Tunesien können durch Naturkatastrophen oder flächendeckende Krisen nachhaltig geschädigt werden und die Gesellschaften empfindlich schwächen. Eine Gesellschaft im Umbruch kann eine Gefährdung ihrer Existenzgrundlagen oder eine eingeschränkte Handlungsunfähigkeit von Behörden eventuell nicht ausreichend abfedern. Die Ausbildung von Krisenmanagement-Multiplikatoren und die Ausstattung von ONPC-Einsatzkräften leisten einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Transformation Tunesiens. Die Stärkung der Bevölkerungsschutzstrukturen durch das Projekt „Schutz und Rettung von Menschen“ trägt damit einen wichtigen Teil zur Erneuerung des Verhältnisses von Staat und Zivilgesellschaft bei.
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