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Brandstiftung ist häufigste Waldbrand-Ursache

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Laut der neuen Waldbrandstatistik hat sich die Zahl der Brände im Vergleich zum Vorjahr fast halbiert. Die schlechte Nachricht: Ein großer Teil der Waldbrände ist auf Brandstiftung und leichtsinniges Verhalten zurückzuführen. Der Deutsche Feuerwehrverband und die Waldeigentümer appellieren daher an die Waldbesucher.

Brennender Waldboden (Foto: FW Plettenberg)

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat die Waldbrandstatistik für das Jahr 2016 veröffentlicht. Die gute Nachricht ist, dass sich die Zahl der Waldbrände im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr fast halbiert hat und um 43 Prozent (2016: 608 Waldbrände; 2015: 1.071) zurückgegangen ist. Dabei wurde mit 232 Waldbränden die größte Anzahl in Brandenburg verzeichnet. Die schlechte Nachricht: Ein großer Teil der Waldbrände ist auf Brandstiftung zurückzuführen. Daher warnen der Deutsche Feuerwehrverband und die AGDW – Die Waldeigentümer vor dieser Gefahr und rufen die Waldbesucher dazu auf, besonders aufmerksam zu sein. „Waldbrände gefährden Menschenleben – auch das von Einsatzkräften – und zerstören die Existenz ganzer Familienforstbetriebe“, sagte Philipp zu Guttenberg, Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer. „Da Wälder viele Generationen für ihr Wachstum benötigen, braucht es Jahrzehnte, bis ein zerstörter Wald wieder nachgewachsen ist.“

Brandstiftung und leichtsinniges Verhalten

Fast die Hälfte der Waldbrände im vergangenen Jahr ist auf Brandstiftung und leichtsinniges Verhalten zurückzuführen. 158 Waldbrände auf 40 Hektar wurden vorsätzlich herbeigeführt – damit ist die Brandstiftung die häufigste Brandursache. 140 Waldbrände auf 64 Hektar entstanden durch Fahrlässigkeit. „Prävention ist hier wichtig, um den Wald auch für kommende Generationen zu erhalten. Die Feuerwehren arbeiten nicht nur im Einsatzfall eng mit den Forstbehörden und den Waldbesitzern zusammen“, sagte Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes. Dass Brandstiftungen auch in diesem Jahr eine Hauptursache für Waldbrände sind, zeigt sich in Brandenburg: Bei den 101 Bränden, die zwischen März und Juni registriert wurden, wird vermehrt von Brandstiftung als Ursache aus-gegangen.

Vor diesem Hintergrund warnen die beiden Präsidenten zu Guttenberg und Ziebs vor dieser Gefahr. An Tagen anhaltender Trockenheit sollten Waldbesucher besonders aufmerksam sein und sofort reagieren, wenn der Ansatz eines Brandes entdeckt wird. Gleichzeitig warnen sie aber auch davor, beim Spaziergang durch den Wald selbst einen Brand zu verursachen.

Rauchverbot in vielen Bundesländern

Zu Guttenberg wies auf die Gesetze und Regeln hin, die im Wald gelten: Dazu zählt, dass man ein Grillfeuer nur an offiziellen Feuerstellen entzünden darf. Bei offenem Feuer außerhalb des Waldes muss man einen Mindestabstand von 100 Metern zum Waldrand einhalten. Und ganz wichtig: Zwischen dem 1. März und dem 31. Oktober gilt in vielen Bundesländern ein absolutes Rauchverbot im Wald, in einigen Bundesländern gilt das Rauchverbot das ganze Jahr.

Der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes wies darauf hin, dass bei Entdeckung eines Brandes sofort die Feuerwehr alarmiert werden müsse. Hartmut Ziebs: „Wählen Sie den kostenfreien Notruf 112. Die Leitstelle fragt dann nach präzisen Angaben zu Ort und Umfang des Brandes und sendet entsprechend Einsatzkräfte.“ Welche Ausmaße ein Waldbrand einnehmen könne, sei in Portugal wieder deutlich geworden. „Daher ist es wichtig, sich als Waldbesucher verantwortungsbewusst zu verhalten und aufmerksam gegenüber dieser Gefahr zu sein“, sagte Ziebs.

Die Waldbrandstatistik ist online unter www.ble.de zum Download verfügbar.

DFV

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