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eCall und Rettungskarte: Sicherheit im Privat-Pkw

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Klar: Wir alle hoffen, dass wir keinen Autounfall haben werden. Wenn es aber doch passiert, ist die Chance, dass schnelle Hilfe kommt und die Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst helfen können dank einiger kluger Vorrichtungen in modernen Pkw größer als früher.

SOS-Knopf eines eCall-Systems
SOS-Knopf: Darüber kann manuell ein Notruf via eCall ausgelöst werden. Foto: ©Ralf Geithe – stock.adobe.com

eCall: Das automatische Notrufsystem

Wenn Ihr Pkw seine Typgenehmigung nach dem 31. März 2018 erhalten hat, hat er es auf jeden Fall: „eCall“, kurz für „emergency call“. Denn seit diesem Stichtag schreibt die Europäische Union den Einbau des automatischen Notrufsystems in alle neuen Pkw und leichten Nutzfahrzeuge vor. Die Aufgabe des elektronischen Helfers ist es, einen Verkehrsunfall automatisch an die Notrufnummer 112 weiterzuleiten.

System hinter eCall (Funktionsgrafik)
Automatischer Alarm: Via Mobilfunkd und Satellitennetz wird der automatische Notruf ausgelöst. Foto: ©rumruay – stock.adobe.com

eCall löst bei einem schweren Unfall, bei dem die Airbags ausgelöst haben, automatisch einen Notruf aus. Dabei überträgt das Programm unter anderem

  • den Standort
  • die Art der Auslösung (automatisch oder manuell)
  • Informationen zum Fahrzeug, z.B. Antriebsart
  • Die Fahrtrichtung
  • ggf. Anzahl der Insassen (über angelegte Sicherheitsgurte)

Der Notruf erfolgt via Mobilfunk und Satellitenortung/GPS.

Es ist auch möglich, den Notruf manuell (über einen Knopf) auszulösen. So können beispielsweise Fahrer/-innen bei einem medizinischen Notfall Hilfe erhalten. Beim Notruf wird immer auch eine Sprachverbindung hergestellt, sodass die Personen im Fahrzeug mit der Leitstelle sprechen können.

In Episode 5 der 5. Staffel „Feuer und Flamme“ (WDR/ARD) ist ein solcher automatischer Notruf durch eCall bei der Leitstelle dokumentiert: 

Rettungskarten: Wegweiser für den Rettungstrupp

Rettungskarte eines Citroen C4 Kaktus
Beispiels: Die Rettungskarte eines Citroen C4 Cactus. Foto: Citroen

Ob Ihr Fahrzeug mit eCAll ausgestattet ist oder nicht können Sie nicht beeinflussen. Bei der Rettungskarte sieht das anders aus. Diese Karten sind eine Art „Bauplan“ des Fahrzeugs, in dem eingezeichnet ist, wo die Feuerwehrkräfte bei einem Unfall das Fahrzeug aufschneiden können und wo z.B. Leitungen des Airbag-Systems verlaufen – hier wäre ein Schnitt lebensgefährlich. Die Leitstellen können dem Einsatzleiter bzw. der Einsatzleiterin meist Rettungskarten zur Verfügung stellen – schneller geht es aber, wenn die Karte bereits im Fahrzeug ist. Dabei wurde international festgelegt, dass die Rettungskarte hinter der Fahrersonnenblende gelagert wird.

SOS-Knopf eines eCall-Systems
SOS-Knopf: Darüber kann manuell ein Notruf via eCall ausgelöst werden. Foto: ©Ralf Geithe – stock.adobe.com

Das können Sie tun:

  • Besorgen Sie sich eine Rettungskarte für Ihr Fahrzeug
  • Drucken Sie die Karte unbedingt farbig aus (die Kennzeichnungen sind farbig ausgeführt)
  • Lagern Sie die Karte hinter der Sonnenblende auf der Fahrerseite
  • Es gibt auch z. B. beim ADAC Sticker „Rettungskarte im Fahrzeug“, die auf der Frontscheibe außerhalb des Sichtbereiches des Fahrers/der Fahrerin angebracht werden können. So sehen die Einsatzkräfte auf den ersten Blick, dass eine Rettungskarte vorhanden ist.
  • Alternativ gibt es auch QR-Etiketten, die zur digitalen Rettungskarte führen.

Der ADAC hat eine Liste der Rettungskarten der meisten Automobilhersteller hier veröffentlicht (ganz nach unten scrollen).

Sarah Altendorfer

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