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Hilfeleistung durch Chemiewerkfeuerwehren

2024_7-8

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Der TÜV Rheinland hat erstmals die TUIS-Einsatzstatistik der chemischen Industrie testiert. Die aktuelle Statistik zeigt einen Rückgang der telefonischen Beratungen bei etwa gleichbleibender Anzahl der technischen Hilfe vor Ort.

Grafik: VCI/TUIS

Die externen Wirtschaftsprüfer bescheinigten im Rahmen des jährlichen Responsible-Care-Audits die Nachvollziehbarkeit der Statistik der Chemiewerkfeuerwehren. Rolf Haselhorst, Vorsitzender des Arbeitskreises TUIS im Verband der Chemischen Industrie (VCI), sagte: „Ich freue mich, dass das Verfahren eines Audits auch auf TUIS übertragen worden ist. Damit können wir gegenüber den öffentlichen Einsatzkräften unsere Arbeit bei Transportunfällen mit Chemikalien glaubwürdig und transparent darlegen.“

Die Analyse der drei Hilfeleistungsstufen ergibt ein differenziertes Bild: Die telefonischen Beratungen (Stufe 1) gingen 2015 mit 634 Einsätzen (2014: 723) spürbar zurück. Dagegen haben sich die Beratungen am Unfallort (Stufe 2) von 32 im Jahr 2014 auf 36 leicht erhöht. Auf etwa demselben Niveau gegenüber dem Vorjahr blieb die technische Hilfe am Unfallort (Stufe 3) mit 90 Einsätzen. Der Vorsitzende des VCI-Arbeitskreises TUIS begründet diesen Trend damit, dass das bislang schon hohe Niveau der Transportsicherheit noch weiter verbessert wurde und die Unfallfolgen damit geringer geworden sind. Kleinere Unfälle könnten die sehr gut ausgebildeten Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren in Deutschland mittlerweile ohne die Hilfe der Chemiewerkfeuerwehren bewältigen. Mit Blick auf die Beratung und technische Hilfe vor Ort erläuterte Haselhorst weiter: „Diese Entwicklung spiegeln dagegen die größeren Unfälle wider. Hier fordern die öffentlichen Einsatzkräfte vor allem unser Know-how im Umgang mit Chemikalien und ihrer Entsorgung sowie unsere Spezialgeräte an.“

Wie in den vergangenen Jahren dominierten bei der telefonischen Beratung Anfragen zu Zwischenfällen in Lagern mit 57 % sowie Anrufe zu Unfällen auf der Straße mit 28 %. Bei den Beratungen am Unfallort standen Lager oder Anlagen ebenfalls im Fokus: Knapp zwei Drittel der Beratungen entfielen auf diesen Einsatzort, gefolgt von der Straße mit 31 %. Auch technische Hilfe mit Spezialgerät leistete TUIS vor allem in Lagern/Anlagen (56 %), zu je 22 % auf Straßen und im Schienenverkehr.

2015 konzentrierten sich die TUIS-Einsätze vor allem auf Nordrhein-Westfalen (313), Rheinland-Pfalz (199) und Bayern (90), gefolgt von Hessen (75) und Niedersachsen (23), Brandenburg (20) sowie Berlin mit 16 und Baden-Württemberg mit 14 Einsätzen.

TUIS leistet seit 1982 bei Transport- und Lagerunfällen mit chemischen Produkten in Deutschland per Telefon oder am Unfallort fachliche Hilfe. Rund um die Uhr, jeden Tag im Jahr. Berufs- und Freiwillige Feuerwehren, Polizei oder andere Katastrophenschutzhelfer sowie die Deutsche Bahn können bei den TUIS-Werkfeuerwehren kostenlos telefonische Beratung (Stufe 1), Fachleute vor Ort (Stufe 2) und technische Hilfe (Stufe 3) anfordern. An TUIS sind rund 130 Chemieunternehmen mit ihren Werkfeuerwehren und Fachleuten beteiligt.

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