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Schulungsfahrzeug für Trainings zur E-Mobilität

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Vor die Lage kommen ist das primäre Ziel bei jedem Einsatz. Feuerwehren sind am erfolgreichsten, wenn sie nicht nur reagieren, sondern sich proaktiv verhalten können. Um auch beim Thema E-Mobilität einen Wissensvorsprung ihrer Einsatzkräfte zu sichern, führte die Feuerwehr Bad Segeberg erstmals einen Lehrgang zu diesem Thema durch. Dabei kam ein spezielles Schulungsfahrzeug zum Einsatz.

Gewusst wie: Das Schulungsfahrzeug ermöglicht das Training mit allen klassischen Komponenten eines Hochvolt-Fahrzeugs. Foto: KFV Bad Segeberg

Ein guter Start in den Oktober gelang der Feuerwehr Bad Segeberg (Kreis Segeberg, SH) mit ihrem neuen Pilotlehrgang am 1. Oktober 2022. Der Lehrgang zum Thema „E-Mobilität und die Feuerwehr“ war dabei nicht nur für die Bad Segeberger eine neue Erfahrung. Er erfolgte in dieser Form landesweit zum ersten Mal.

Aufbau des E-Mobilität-Lehrgangs

Bei diesem Termin handelte es sich um den praktischen Teil. Die Theorie hatten die Teilnehmenden bereits zuvor absolviert, nämlich am 10. und am 17. September 2022 in zwei Gruppen. Der theoretische Input war auf sechs Stunden geplant. Der Lehrgang beinhaltet unter anderem:

  • Erkennung des Gefahrenpotenzials von E-Fahrzeugen
  • Einsatztaktische Grundlagen im Umgang mit E-Mobilität
  • Erweiterte Grundkenntnisse über E-Nutzfahrzeuge

Rettungskarte: Sie ist gerade bei Hochvolt-Fahrzeugen eine der wichtigsten Wissensgrundlagen. Foto: KFV Bad Segeberg

Das Übungsfahrzeug

Nun ging es aus dem Seminarraum in den Übungsbereich. Insgesamt 26 Kameradinnen und Kameraden waren aus den Kreisen Segeberg und Dithmarschen angereist, um wertvolle Einblicke in den Umgang mit E-Mobilität zu erlangen. Schauplatz war die Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ) in Bad Segeberg. Die Leitung oblag Matthias Norton (KFV Segeberg), der mit der Firma Q4Flo zusammenarbeitet. Diese hat ein Schulungsfahrzeug entwickelt, an dem Einsatzkräfte zwölf verschiedene Szenarien trainieren können. Denn das Üben direkt an brennenden E-Fahrzeugen ist gerade in Hinblick auf die chemischen und elektrischen Gefahren sowie den hohen Aufwand und Materialverbrauch nicht sinnvoll möglich.

Ausgasen der Batterie: Beim Übungsfahrzeug ist dieser typische Effekt einer durchgehenden Batteriezelle nur pyrotechnischer Effekt. Foto: KFV Bad Segeberg

Das eigens für Lehrgänge dieser Art enzwickelte Schulungsfahrzeug ist ein Verbrennerfahrzeug mit einigen darin verbauten Hochvolt-Komponenten. Dabei befindet sich jedoch keine Hochvoltspannung auf dem System, sondern lediglich Kleinspannung. Es verfügt allerdings dennoch über alle an einem echten Hochvoltfahrzeug vorhandenen Sicherheitseinrichtungen und über eine Dummy-Batterie mitsamt pyrotechnischer Effekte. Damit können Einsatzszenarien der E-Mobilität extrem realistisch und wie an einem realen E-Fahrzeug erfolgen.

Lehrgangsteilnehmer/-innen: Sie kamen von Wehren aus zwei verschiedenen Landkreisen. Foto: KFV Bad Segeberg

Ein lehrreicher Tag

Damit alle Teilnehmenden möglichst effektiv lernen und üben können, erfolgte das Training in zwei je 13 Personen umfassenden Gruppen einmal vormittags und einmal nachmittags. Die Einsatzkräfte konnten sich an sechs unterschiedlichen Einsatzszenarien versuchen, die verschiedene Gefahrensituationen darstellten.

Insgesamt sind 26 Teilnehmende nun bestens für Einsätze im Zusammenhang mit der E-Mobilität vorbereitet. Solche Aufgaben dürften in Anbetracht der wachsenden Verbreitung von Fahrzeugen mit Lithium-Ionen-Akkus und anderen elektrischen oder alternativen Antrieben in den kommenden Jahren häufiger auf sie zukommen. In Bad Segeberg soll der neue Lehrgang zukünftig die bereits bestehenden Lehrgänge zur Technischen Hilfeleistung ergänzen.

Kreisfeuerwehrverband Segeberg

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