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So geht richtige Starthilfe

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Besonders in der kalten Jahreszeit kann es manchen Autofahrer erwischen: Der Motor springt nicht mehr an. Meist ist eine zu schwache oder entladene Batterie die Ursache. Mit Hilfe eines Starthilfekabels lässt sich der Akku wiederbeleben. Wir zeigen genau, wie es geht.

So macht die Batterie auch bei Eiseskälte nicht schlapp: vier Schritte, um richtig Starthilfe zu geben. (Foto: GTÜ)

Für eine erfolgreiche Starthilfe benötigt man ein „Spenderfahrzeug“ und ein Starthilfekabel mit ausreichendem Kabelquerschnitt, damit genügend Strom fließt. Zudem sollte die Batteriespannung beider Fahrzeuge gleich sein. Bei Pkw und Transportern sind das in der Regel 12 Volt. Am besten, die Autos stehen sich Motorhaube an Motorhaube gegenüber, sie dürfen sich aber nicht berühren. Längere Kabel erleichtern das Rangieren. Die Zündungen beider Fahrzeuge sind ausgeschaltet. Sollte die Batterie im Kofferraum eingebaut sein, bieten so gut wie alle Fahrzeuge dennoch Polanschlusspunkte im Motorraum.

Erst rot dann schwarz

Die Polzange des roten Pluskabels wird erst mit dem Pluspol des Autos mit Startschwierigkeiten, also dem „Empfängerfahrzeug“ verbunden, danach mit dem Pluspol des Spenderfahrzeugs.

Sitzt das Pluskabel an beiden Pluspolen, folgt der Anschluss der Zange des schwarzen Minuskabels (auch Massekabel genannt) an den Minuspol des Spenderfahrzeugs. Das andere Ende des Minuskabels ist anschließend an einen speziell dafür vorgesehenen Kontakt oder an ein unlackiertes Metallteil am Motorblock des Empfängerfahrzeugs zu klemmen. Einen direkten Anschluss am Minuspol der Batterie gilt es wegen eventuell austretendem Knallgas und der damit verbundenen Explosionsgefahr zu vermeiden. Weiter müssen beide Kabel so verlegt sein, dass sie nicht in Kontakt mit sich bewegenden Motorkomponenten (Lüfterrad oder Keilriementrieb) kommen können.

GTÜ-Ratgeber: So geben Sie richtig Starthilfe

Startversuch

Sitzen beide Kabel fest an ihren Kontaktpunkten, ist der Motor des Spenderfahrzeugs zu starten. Bei einer tiefentladenen Batterie des Empfängerfahrzeugs (wenn bei zuvor eingeschalteter Zündung selbst die Armaturenlampen nicht mehr leuchten), sollte dieser mindestens zehn Minuten vor dem ersten Startversuch laufen. Während dieser Zeit kann die Batterie des Empfängerfahrzeugs genügend Strom ziehen. Danach folgt ein erster Startversuch des Pannenfahrzeugs. Springt der Motor nach drei bis vier Sekunden nicht an, kann man den Vorgang abbrechen und nach einer kurzen Pause wiederholen.

Spannungsspitzen vermeiden

War der Startversuch erfolgreich, empfiehlt es sich, Verbraucher mit hohem Strombedarf, etwa Heckscheibenheizung und Gebläse, einzuschalten. Damit lassen sich Spannungsspitzen beim Entfernen des Starthilfekabels vermeiden, die zu Elektronikschäden führen können. Das Abklemmen der Kabel geschieht in umgekehrter Reihenfolge: Zunächst ist das schwarze Minuskabel am Massepunkt des Empfängerfahrzeugs zu lösen, danach am Minuskontakt des Spenders. Dann kann man das rote Pluskabel erst vom Kontakt des Empfänger- und dann vom Pol des Spenderfahrzeugs abklemmen. Danach werden Heckscheibenheizung und Gebläse des Empfängers abgeschaltet.

Um sicher zu gehen, dass die Lichtmaschine des Empfängers die leere Batterie wieder ausreichend lädt, muss der Motor weiterlaufen, das Auto ist dabei etwa 30 Minuten zu bewegen.

GTÜ

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