So helfen Sie richtig beim Grill-Unfall
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Das verlängerte Wochenende zu Himmelfahrt ist wie geschaffen für einen ausgedehnten Grillabend. Doch Vorsicht, jedes Jahr kommt es in Deutschland zu rund 4.000 Grillunfällen. Häufig sind schwere Verbrennungen die Folge. Sie können lebensbedrohlich sein. Das DRK erklärt, wie Sie bei einem Grill-Unfall richtig helfen.
Häufigste Ursache für einen Unfall am Grill ist der falsche Umgang mit Brandbeschleunigern. Sie werden in die beginnende Glut gegossen, um den Grill schneller anzuheizen. Dabei kann eine Stichflamme entstehen, die nicht nur die Person am Grill verletzt, sondern auch auf Umstehende übergreifen kann.
Tipp 1: Bei schweren Verbrennungen Notruf 112 absetzen
Rufen Sie bei schweren und bei großflächigen Verbrennungen (mehr als ein Unterarm) sofort den Rettungsdienst (Notruf 112). Besonders bei Verbrennungen im Gesicht, oder wenn heiße Luft eingeatmet wurde, kann die Situation für den Verletzten lebensbedrohlich werden. Verbrennungen verursachen erhebliche Schmerzen, die der Notarzt durch wirksame Schmerzmittel begrenzen kann.
Tipp 2: Flammen am Körper löschen oder ersticken
Ersticken Sie in Brand geratene Kleidung, indem Sie eine Decke oder ein großflächiges Kleidungsstück fest auf den Körper drücken und die Flammen vom Kopf an abwärts ausstreichen. Vorsicht: Nutzen Sie auf keinen Fall eine Decke aus Synthetik! Löschen Sie den Brand mit Wasser. Ist ein Feuerlöscher zur Hand, dürfen Sie den Schaum niemals ins Gesicht spritzen. Der Einsatz erfolgt in kurzen Löschstößen, ebenfalls vom Kopf an abwärts. Entfernen Sie verbrannte Kleidung. Wenn diese mit der Haut verklebt sind, schneiden Sie um die Verklebung herum. Kleidung speichert die Wärme und kann so weiteres Gewebe schädigen.
Tipp 3: Brandverletzungen nicht dauerhaft kühlen
Hautschädigungen treten bei Verbrennungen schon nach wenigen Sekunden ein. DRK-Bundesarzt Professor Dr. Peter Sefrin rät: „Große Brandwunden nicht kühlen. Bei kleinflächigen Wunden (bis zur Größe einer Handfläche) kann zur Schmerzlinderung kurzfristig gekühlt werden. Eine länger andauernde Kühlung mit
Wasser kann bei großflächigen Verletzungen eine Unterkühlung nach sich ziehen. Bedecken Sie die Wunde mit einem (Brandwunden-)Verbandtuch aus dem Verbandkasten Ihres Autos. Verbinden Sie dann die Wunde locker und ohne Druck. Decken Sie den Verletzten gegebenenfalls mit der Rettungsdecke ab, um eine Auskühlung zu verhindern. `Hausmittel´ wie Salben, Öl oder Mehl gehören keinesfalls auf eine Brandwunde!“
Tipp 4: Sorgen Sie für Sicherheit!
Grillen Sie ausschließlich im Freien. Nur feste Grillanzünder und Brennpasten verwenden. Niemals flüssigen Brennstoff auf die heiße Kohle gießen. Halten Sie einen Eimer mit Löschwasser griffbereit. Achten Sie auf einen sicheren Stand des Grills. Spielende Kinder und tobende Hunde könnten ihn umwerfen. Alkoholisierte Personen nicht den Grill bedienen lassen. Klären Sie Kinder ihrem Alter entsprechend über den Umgang mit und die Gefahren von offenem Feuer auf.
Weitere Erste-Hilfe-Anleitungen unter www.drk.de/angebote/erste-hilfe-und-rettung.html
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