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So nutzen Sie Social Media bei Katastrophenlagen

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Bei Großschadenlagen spielen die sozialen Netzwerke eine immer größere Rolle. Neben der Warnung der Bevölkerung kann über die Social-Media-Kanäle auch der Einsatz von Spontanhelfern koordiniert und kanalisiert werden. Das entlastet die Feuerwehren und Hilfsorganisationen. Die dazu erarbeiteten Rahmenempfehlungen sind das Ergebnis einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe unter Koordination des BBK.

Grafik: BBK

Bei Großschadenslagen wie beispielsweise Hochwasser ist die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung stets groß. So war es auch bei der Hochwasserlage an Donau, Elbe und ihren Nebenflüssen im Frühsommer 2013. Da kamen so viele Helfende, die anpacken wollten, dass die Feuerwehren und Hilfsorganisationen in der akuten Situation und insbesondere danach die Mobilisierung und den gezielten Einsatz dieser so genannten ungebundenen Helferinnen und Helfer strategisch planen wollten. Die Sozialen Medien spielen hierbei eine große Rolle, da die (Selbst-) Organisation der Helfenden größtenteils über Social-Media-Kanäle erfolgte.

Der Arbeitskreis V „Feuerwehrangelegenheiten, Rettungswesen, Katastrophenschutz und zivile Verteidigung“ der Innenministerkonferenz hat im November 2013 beschlossen, eine länderoffene Arbeitsgruppe unter Vorsitz des Bundes (hier BBK) einzurichten, die Empfehlungen für den Umgang mit sozialen Medien im Rahmen des Bevölkerungsschutzes erarbeiten sollte. Das Ergebnis der Arbeitsgruppe, die „Rahmenempfehlungen für den Einsatz von Social Media im Bevölkerungsschutz“ sind im ersten Halbjahr 2016 von AK V und Innenministerkonferenz zur Kenntnis genommen worden und werden seither verbreitet.

Die Arbeitsgruppe verständigte sich auf folgende Schwerpunkte für den Einsatz sozialer Netzwerke im Bevölkerungsschutz und bearbeitete diese vorrangig:

  • Einsatzmöglichkeiten sozialer Netzwerke zur Steuerung ungebundener Helfer und Spontanhelfer bei Katastrophenlagen
  • Einsatzmöglichkeiten sozialer Netzwerke zur Gewinnung von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für die Mitwirkung im Zivil- und Katastrophenschutz
  • Einsatzmöglichkeiten sozialer Netzwerke für die zusätzliche Gewinnung lagerelevanter Informationen zwecks Verbesserung des Krisenmanagements einschließlich der Lagebeurteilung und der Prognose

Generelle Einsatzfelder im Bevölkerungsschutz sind u. a.

  • die Beobachtung sozialer Medien (Social-Media-Monitoring), insbesondere für
    • die Gewinnung lagerelevanter Informationen und als Unterstützung der Lageerhebung
    • die Erstellung eines öffentlichen Stimmungsbildes
  • die (dialog-orientierte) Kommunikation mit der Bevölkerung, insbesondere für
    • die Risikokommunikation
    • die Zurverfügungstellung von Informationen über den Zivil- und Katastrophenschutz
    • die langfristige Gewinnung und Bindung ehrenamtlicher Helfer
  • die interne Kommunikation (z. B. Live-Chat, Direktnachrichten-Dienste)
  • die ereignisbezogene Krisenkommunikation (auch in Echtzeit), insbesondere für
    • die Warnung der Bevölkerung
    • Informationen zum Ereignis mit Verhaltenshinweisen
  • das Ressourcenmanagement (Steuerung von Nachfragen und Angeboten von Hilfsgütern, Organisation Nachbarschaftshilfe usw.)

Die neue Publikation finden Sie gleich hier: (PDF, 383 kB)

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