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Was tun, wenn ein Unwetter droht?

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Gerade im Sommer sind Hitzegewitter mit Starkregen und Hagelschlag weit verbreitet. Dabei können immense Schäden entstehen, die mit Vorsorge eingedämmt oder vermieden werden können. Für die richtige Beratung vor Ort können die Feuerwehren eine neue Broschüre nutzen.

Unwetterfolgen (Foto: T. Birkner)

Erst kommt der Sonnenschein, dann die große Hitze und vor der ersehnten Abkühlung knallt es. Gerade im Sommer sind Hitzegewitter mit Starkregen und Hagelschlag weit verbreitet. Die Schäden, die entstehen können, sind immens. Das zeigen der Tornado in Hamburg und die Sturzfluten in Simbach und Braunsbach vor genau einem Jahr. Deshalb ist es dringend nötig, rechtzeitig für die Sicherheit rund um das Haus vorzusorgen. In seiner aktuellen Broschüre „Empfehlungen bei Unwetter“ und mit Videos erklärt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) kompakt und nutzerfreundlich wie das geht. Tausende Bürgerinnen und Bürger haben das Informationsangebot seitdem genutzt.

Jedes Unwetter ist anders

Unwetter sind unvorhersehbar In Hitzeperioden können sich besonders heftige Gewitterzellen bilden. Und jedes Unwetter ist anders. Gerade erst regnet es noch wie aus Kübeln, dann kommen extrem starke Windböen, Blitze oder Hagel dazu. Solche Wetterphänomene treten plötzlich auf und sind örtlich kaum und wenn, dann nur sehr kurzfristig vorhersagbar. Sie treffen sehr begrenzte lokale Gebiete. „Vielen ist nicht bewusst, dass schlimme Auswirkungen dieser Unwetter mit Starkregen überall möglich sind. Gefährdet sind nicht nur Hanglagen, sondern auch ganz durchschnittliche Stadtgebiete“, warnen die Experten des BBK. So sind die Betroffenen meistens völlig überrascht von dem Ausmaß einer solchen Naturkatastrophe auf ihr Leben. Die Flutwelle im bayrischen Simbach hatte 2016 fünf Menschen mit in den Tod gerissen. Braunsbach in Baden-Württemberg versank unter einer Schlammlawine.

Auch weniger extreme Unwetter können schon erhebliche Schäden anrichten, denen man jedoch ein gutes Stück vorbeugen kann. Deswegen empfiehlt das BBK den Bürgerinnen und Bürgern, regelmäßig potentielle Risiken rund um das Haus, die Wohnung zu prüfen, vorzusorgen und sich über richtiges Verhalten, Selbstschutz und -hilfe zu informieren.

Risiken erkennen – Sicherheiten und Schutz rund ums Haus schaffen

Potentielle Gefahren erkennen, muss gelernt sein. Dazu gehört auch eine Risikoabschätzung gegenüber Naturgefahren. Wo fange ich also bei meinem Haus oder auch der Wohnung an? Generell gilt es vorerst zu unterscheiden, woher die potentielle Gefahr kommt? Diese kann einerseits eher von oben kommen durch beispielsweise Regen, Hagel oder Blitze und andererseits von unten durch den ansteigenden Wasserpegel. Was bedeutet dies für das Haus? Erstens, sollte das Dach entsprechend aufgebaut sein. Zweitens, sollten die Kellerräume gegen Überflutungen geschützt sein.

Dafür gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, Vorkehrungen zu treffen. Es könnten unter anderem mit sogenannten Sturmhaken Dachziegel befestigt werden, damit Sturmböen das Dach nicht so leicht abdecken können. Blitzableiter schützen vor Einschlägen, die zu einem Hausbrand führen könnten. Der Einbau einer Rückstausicherung im Abwasserkanal versperrt den Weg des Wassers über die Kanalisation in das Haus. Diese und viele weitere Möglichkeiten können Schäden minimieren oder diese sogar verhindern. Und überdies können alle in einem gesicherten Haus besser Schutz suchen, solange das Unwetter andauert.

Was tun, wenn ein Unwetter droht? Die wichtigsten Hinweise

Wenn es noch möglich ist, können Sie vor einem Unwetter noch folgende kurzfristigen Vorkehrungen treffen:

  • Alle Fenster und Türen schließen.
  • Lose Gegenstände um das Gebäude (z. B. Müll- und Papiertonnen, Gartenmöbel, Blumenkästen etc.) sichern.
  • Falls sich Personen im Freien aufhalten, ein Gebäude aufsuchen.

Während eines Unwetters ist es entscheidend, sofort Schutz zu suchen:

  • Im Gebäude bleiben und sich von Fenstern fernhalten.
  • Räume unmittelbar unter dem Dach und den Keller meiden.
  • Verfolgen Sie die Nachrichten. Halten Sie für den Fall eines Stromausfalls ein batteriebetriebenes Radio bereit.
  • Im Notfall 112 anrufen.

Weitere Informationen:

Kompakter Überblick zu Vorkehrungen zum Schutz des Hauses vor u.a. Blitzeinschlag, Hagel, Starkregen – die aktuelle Broschüre „Empfehlungen bei Unwetter – Baulicher Bevölkerungsschutz“ (PDF)

BBK

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