Alternative Antriebe: Wasserstoff für die Feuerwehr
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Alternative Antriebe bei Fahrzeugen sind in aller Munde, vor allem die Elektromobilität. Und auch bei der Feuerwehr halten sie nach und nach Einzug. So testet die Berliner Feuerwehr bspw. zurzeit ein eLHF von Rosenbauer. Auf der virtuellen Jahresfachtagung der vfdb e. V. hat Ziegler nun eine weitere Antriebsalternative vorgestellt.
Der Klimawandel und die damit einhergehende Energiewende bringen Innovationen in nahezu allen Lebensbereichen mit sich. Vor allem kommen alternative Antriebskonzepte im Mobilitätssektor vor. Das gilt zum einen für Fahrzeuge des Personen- und Güterverkehrs. Aber auch Fahrzeuge der Feuerwehr geraten zunehmend in den Fokus dieses Wandels.
Alternative Antriebe: Zieglers erste Erfahrungen
Die Albert Ziegler GmbH stellte schon 2012 das erste vollelektrisch angetriebene Tunnelrettungsfahrzeug Merkur vor. Mit diesem Fahrzeug sammelten die Schwaben erste Erfahrungen im Bereich der alternativen Antriebe. Daran möchte das Unternehmen jetzt mit der Untersuchung von Wasserstoff als praktikablem alternativen Antrieb für Löschfahrzeuge anknüpfen.
Ziegler hat als Ziel ausgegeben, eine Technologie und Strategielösung zu entwickeln, die verlässlich einsetzbar ist und die es ermöglicht, einen Betrieb ohne lokale, schädliche Emissionen zu gewährleisten. Problematisch sind jedoch die Kernherausforderungen bei der Feuerwehr: die hohen Leistungsanforderungen, die Sicherstellung eines lang andauernden Betriebs sowie die schnelle Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft. Außerdem muss gewährleistet sein, dass jedwede technologische Lösung ein entsprechendes Sicherheitsniveau einhält.
Wasserstoff als vielversprechender Antrieb
Ziegler ist es wichtig, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Deswegen setzt das schwäbische Unternehmen auf eine pragmatische Vorgehensweise und beschäftigt sich frühzeitig mit Energieträgern, die ein hohes Potenzial aufweisen. Allerdings wird es wohl noch sehr lange dauern, bis diese für den Einsatz bei Feuerwehren attraktiv sind. Hier könnte Wasserstoff Abhilfe schaffen. Bereits im Nutzfahrzeugbereich zeichnet sich ein Trend zur Nutzung dieses Stoffes ab. Mit ihm rücken ein vollständig emissionsfreier Betrieb, kurze Tankzeiten sowie die Deckung des Leistungsbedarfs in greifbare Nähe.
Für Ziegler ist allerdings wichtig, die Herausforderungen einer neuen Technologie, besonders unter den Bedingungen für die Feuerwehren, zu analysieren. Denn nur so kann das Unternehmen die richtigen Antworten auf aufkommende Fragen liefern. Vor allem der sicherheitstechnische Aspekt steht hier im Mittelpunkt. Deswegen kooperiert die Albert Ziegler GmbH mit der Bergischen Universität Wuppertal. Mitarbeiter*innen des Lehrstuhls „Methoden der Sicherheitstechnik und Unfallforschung“ unter Leitung von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Uli Barth begleiten das Projekt. Das Team um Professor Barth hat zudem bereits Vorerfahrungen in einem Pilotprojekt mit elektrisch betriebenen Feuerwehr-Vorausfahrzeugen gesammelt.
Albert Ziegler GmbH
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Angesichts der Diskussionen der letzten Monate über Blackout, Vorratshaltung etc. und den Ereignissen in der Ukraine ist Wasserstoff wohl für den Katastrophenschutz die einzige Alternative zu Verbrennungsmotoren. E-Fahrzeuge kann man beim Blackout nicht laden! Aber Wasserstoff kann analog zu Gas/Diesel/Benzin gespeichert werden.