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Erster Landkreis digitalisiert den Katastrophenschutz

2024_7-8

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RescueWave – ein lebensrettendes System für den Landkreis Germersheim: Einsätze mit einer Vielzahl von Betroffenen und Verletzen – für Einsatz- und Führungskräfte stellen sie immer eine enorme Herausforderung dar. Innerhalb von kürzester Zeit müssen sie die Lage überblicken, Maßnahmen bedarfsorientiert und priorisiert durchführen und Informationen gezielt sammeln und bündeln.

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Foto: VOMATEC Innnovations GmbH

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  • „Mit diesem System können wir im Notfall schneller und koordinierter auch bei einer großen Anzahl von Verletzten agieren und Leben retten“, sagte Landrat Dr. Fritz Brechtel nach dem einstimmigen Beschluss des Kreisausschusses am vergangenen Montag.
  • „Der Faktor Zeit entscheidet in der Notfallmedizin über Leben und Tod oder bleibende Schäden“, so der Sprecher der Leitenden Notärzte, Dr. Matthias Wölfel. „Um den Informations- und Zeitverlust bei einem Massenanfall von Verletzten so gering wie möglich zu halten, ist RescueWave alternativlos. Damit kommt der Katastrophenschutz in der digitalisierten Welt an, das Erfassen von Verletzten, Verletzungsschwere und die Verteilung auf geeignete Transportmittel in entsprechende Kliniken werden regelrecht revolutioniert und beschleunigt.“

Mit RescueWave ersetzt der Landkreis Germersheim die bisherigen Sichtungskarten für Verletzte durch elektronische, intuitiv zu bedienende Sichtungsgeräte für alle Geschädigten. Eine genau auf den Anwendungsfall abgestimmte Software löst die üblichen Kladden ab und sorgt erstmals dafür, dass alle Führungskräfte von Anfang an über ein gemeinsames und umfassendes Lagebild verfügen.

Dank der Sichtungsgeräte werden die Betroffenen innerhalb von Sekunden automatisch registriert und ihr Standort wird drahtlos an die Einsatzführungssoftware übertragen. Im Einsatzleitwagen und auf Tablets bekommen Ärzte, Einsatz- und Abschnittsleitung sofort Informationen darüber, wie viele Verletzte und Betroffene es gibt, wo sich die betroffenen Menschen genau befinden und wie schwer ihre Verletzungen sind. Im Gegensatz zu den Patientenanhängekarten haben sie einen umfassenden Überblick über die Situation und erfahren augenblicklich, wer priorisiert behandelt werden muss und welche Kräfte nachgefordert werden müssen.

Die Software erstellt im Hintergrund automatisch Statistiken und Übersichten, die laufend aktualisiert werden. Die Führungskräfte kennen also jederzeit die aktuelle Zahl der Betroffenen, deren momentanen Sichtungskategorien und ob sie bereits transportiert wurden. Verletzte können direkt auf Rettungsmittel und Kliniken zugeteilt werden, medizinische Erstmaßnahmen können dokumentiert sowie Transport- und Suchdienstinformationen aufgenommen werden. Personenauskunftstellen und Suchdienste werden unterstützt, rückwärtige Einrichtungen können dank der Echtzeitinformationen den Angehörigen zielgerichtete Informationen geben. Damit spielt RescueWave auch bei der Bevölkerungs- und Medieninformation eine wichtige Rolle.

Das System wurde zwei Jahren lang in der Entwicklung von Leitenden Notärzten, Organisatorischen Leitern sowie der Schnelleinsatzgruppe aus dem Landkreis Germersheim begleitet.

  •  „Mit RescueWave stellen wir unseren Katastrophenschutz in vielerlei Hinsicht neu auf“, so Landrat Brechtel. „Es kann nicht nur bei einem Massenanfall von Verletzten eingesetzt werden, sondern beispielsweise auch bei lebensbedrohlichen Einsatzlagen wie Terror- oder Amoklagen, Einsätzen der Feuerwehr bei Personensuchen oder Einsätzen auf dem Rhein, um wichtige Lageinformationen zu erfassen und zu übermitteln. Insgesamt ist dieses Projekt ein hervorragendes Beispiel für die Zusammenarbeit regionaler Firmen mit Kreisverwaltung und Ehrenamt. So gelingt technische Entwicklung, die den Menschen zugutekommt.“

www.rescuewave.de

Quellen: 

VOMATEC Innnovations GmbH

Kreisverwaltung Germersheim

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