Isoliertragen EpiShuttles für COVID-19-Patienten
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Immer mehr Personen infizieren sich mit dem Coronavirus. Unter ihnen sind einige auf Intensivbetten mit Beatmung angewiesen. Wenn nötig, kann die DRF Luftrettung solche Patienten intensivmedizinisch beatmet verlegen. Um dabei das Infektionsrisiko in den engen Hubschraubern zu verringern, kommen seit Anfang April 2020 Isoliertragen, die sogenannten EpiShuttles, zum Einsatz.
Isoliertragen für zehn DRF-Stationen
Der Transport von Corona-Infizierten ist für die Crew eines Rettungshubschraubers riskant. Denn in den Maschinen ist es sehr eng. Notfallsanitäter, Notarzt und Pilot haben direkten Kontakt mit den COVID-19-Patienten und sind dadurch gefährdet, sich zu infizieren. Daher müssen die betroffenen Hubschrauber nach jedem entsprechenden Einsatz besonders aufwändig desinfiziert werden. Hier kommen dann die EpiSHuttles ins Spiel: Die Isoliertragen mindern das Risiko für Crew und Patienten und sparen den Besatzungen wertvolle Zeit.
Zunächst wurden Anfang April zwei 24-Stunden-Stationen der DRF Luftrettung mit den EpiShuttles ausgerüstet. Letztlich sollen insgesamt zehn Luftrettungs-Standorte mit elf Isoliertragen ausgerüstet werden. Dadurch investiert die DRF Luftrettung aktiv in den Schutz ihrer Mitarbeiter und Patienten. Die so ausgestatteten Stationen sind schneller wieder einsatzbereit, weil die besonders aufwendige Desinfektion des Hubschraubers nicht mehr nötig ist.
Mobile Isolierstation
Dr. med. Jörg Braun, medizinischer Leiter der DRF Luftrettung, freut sich über die Investition: „Wir fliegen
Patienten schnell, sicher und bestens überwacht zu einem Intensivplatz mit Beatmung. Durch die EpiShuttles sind unsere Crews dabei noch besser als bisher vor einer Ansteckung geschützt. Dadurch können sie ihre lebensrettenden Einsätze fortsetzen,“ erklärt er.
In den modernen EpiShutles liegt der Patient unter einer durchsichtigen Abdeckung. Luftdichte Zugänge ermöglichen es, den Patienten dabei an ein Intensivbeatmungsgerät anzuschließen. In der Isoliertrage ist zudem die gleichzeitige Überwachung und Behandlung eines Patienten möglich.
Isoliertragen sind eine lebensrettende Investition
Eine der modernen Isoliertragen schlägt derzeit mit einem Preis von rund 40.000 Euro zu Buche. Aufgrund dieser hohen, aber notwendigen Kosten würde sich die DRF Luftrettung über die Unterstützung von Spendern und Förderen freuen. „Wenn einmal mehr jede Minute entscheidet, tun wir alles Mögliche, um für die Menschen und deren Leben da sein zu können,“ erklärt Dr. Krystian Pracz (Vorstandvorsitzender DRF Stiftung Luftrettung gemeinnützige AG).
Bereits in der ersten Woche flogen die Luftretter der DRF den ersten Einsatz mit den EpiShuttles. Dabei verlegte der Civil Air Ambulance Karlsruhe/Baden-Baden eine 70-jährige Patientin von Schwäbisch-Hall in ein Kasseler Klinikum.
Intensivtransporthubschrauber Civil Air Ambulance
Zeitgleich mit der Beschaffung der EpiShuttles ist seit dem 28. März 2020 außerdem ein am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden stationierte Intensivtransporthubschrauber im Einsatz. Der Civil Air Ambulance (AMB) vom Typ H145 dient dabei überwiegend dem Transport von COVID-19-Patienten. Dazu rüstete man ihn in nur 36 Stunden um. Hauptsächlich dient er dem Transport von COVID-19-Patienten aus stärker betroffenen Gebieten im Ausland an weiterbehandelnde Kliniken. Doch wenn in angemessener Zeit keine regulären Maschinen verfügbar sind, kommt er auch in Deutschland zum Einsatz.
Die Bereitstellung des AMB deckt einen besonderen Bedarf ab, den auch das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat an die DRF-Luftrettung herantrug. Daher wurde der Hubschrauber als erstes mit einem EpiShuttle ausgestattet.
Stand 24. April 2020 wurden bereits drei Stationen der DRF Luftrettung mit den EpiShuttles ausgestattet. Neben dem AMB verfügen der Christoph 51 Stuttgart und der Christoph Regensburg über ein EpiShuttle.
DRF Luftrettung
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