DRF Luftrettung: Jahresbilanz 2022
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Fast 40.000-mal war die DRF Luftrettung im vergangenen Jahr im Einsatz. Zudem begann die gemeinnützige Organisation mit ihrer eigenen Ausbildung für Pilotinnen und Piloten und veröffentlichte eine App.
Die DRF Luftrettung vermeldete für das vergangene Jahr einen Anstieg der geflogenen Einsätze: 39.308-mal wurden die Hubschrauber und zwei Learjets 2022 alarmiert, über 1.200-mal mehr als 2021. Das bedeutete für die 29 bundesweiten Standorte im Schnitt 108 Alarmierungen pro Tag. Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Professionalität und ihr Engagement.
Auch im Ausland aktiv
Mehr als jeder fünfte Einsatz war ein Intensivtransport, 302-mal kam es zu einer Rückholung aus dem Ausland. Die Piloten der Learjets flogen in 44 Ländern und legten eine Gesamtstrecke von mehr als einer Million Kilometer zurück.
Die häufigsten Gründe dafür, dass die Luftretter/-innen alarmiert wurden, waren ähnlich wie in den Vorjahren: Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkte und Schlaganfälle sowie Unfälle und Stürze. 135-mal mussten die Retter/-innen eine Rettungswinde einsetzen, um Patientinnen und Patienten in schwer zugänglichem Gelände zu erreichen. Vier der 29 Stationen sind mit einer solchen Rettungswinde ausgestattet.
Elf Stationen bieten zudem 24-Stunden-Dienst. 22 % ihrer Einsätze fand im letzten Jahr in der Nacht statt.
Ausbildung und Modernisierung
Im September begrüßte die Akademie der DRF Luftrettung erstmals sechs Männer und eine Frau für die Ausbildung zum Berufshubschrauberpiloten bzw. zur Berufshubschrauberpilotin. Am Operation Center am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden konnten die Neuankömmlinge den neuen Ausbildungshubschrauber begutachten, eine R44. Vergleichbare Angebote zur neuen Ausbildung der DRF Luftrettung gibt es aktuell in Europa nicht.
Ein weiterer Fokus lag 2022 auf der Erneuerung der Flotte: Die letzte Maschine vom Typ EC145 wurde durch eine moderne H145 ersetzt. Zudem fliegen mittlerweile zehn der H145-Maschinen mit dem Fünfblattrotor.
Ebenfalls neu: Die Organisation setzt zur digitalisierten Einsatzdatenerfassung und -übertragung auf die NIDA-Software. Und bei der kostenlosen organisationseigenen App finden Kliniken, Leitstellen oder andere Rettungsdienste weitere Informationen, Checklisten und Tipps. Ziel ist eine optimierte Zusammenarbeit bei der Notfallrettung zum Wohle der Patientinnen und Patienten.
DRF Luftrettung
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