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Großbrand in Schreinerei

2024_7-8

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An die 25 m ragten die Flammen beim Brand einer Schreinerei in Simmozheim in den Himmel. Der Schaden beträgt nach ersten Schätzungen rund 3 Mio. Euro.

Zerstörte Schreinerei
Das Industriegebäude wurde komplett zerstört. Foto: Markus Fritsch, Kreisfeuerwehrverband Calw e.V.

Keine Verletzten, aber rund 3 Mio. Euro Sachschaden forderte der Großbrand in einer Industrie-Schreinerei in Simmozheim (LK Calw, BW) am 13. April 2023. Neben den Feuerwehren Simmozheim und Althengstett waren auch die Wehren Gechingen und Ostelsheim vor Ort. Der Einsatzleiter und Simmozheimer Kommandant Bernd Robertz hatte sie noch auf der Anfahrt nachalarmiert. Robertz traf 7 min nach der Alarmierung mit dem ersten Fahrzeug und weiteren Einsatzkräften am Brandobjekt ein.

Brandbekämpfung mit Riegelstellung

20 Fahrzeuge und 100 Brandschutzkräfte waren schließlich vor Ort. Außerdem unterstützte der DRK Ortsverein Calw mit 15 Sanitätskräften und sechs Fahrzeugen den Einsatz. Beim Eintreffen der Feuerwehren befanden sich bereits alle Mitarbeitenden des Schreinereibetriebs in Sicherheit. Bei der Brandbekämpfung war an einen Innenangriff nicht mehr zu denken, da sich der Brand mit bis zu 25 m hohen Flammen auf weitere Teile des Schreinerei ausgedehnte. Die Einsatzkräfte konzentrierten sich bei den Löscharbeiten vorrangig auf Riegelstellungen an den vier Gebäudeseiten, um ein weiteres Übergreifen der Feuers auf angrenzende Firmen zu verhindern, so Einsatzleiter Robertz.

Der Einsatz zog sich über viele Stunden hin. Foto: Markus Fritsch, Kreisfeuerwehrverband Calw e.V.

Die Feuerwehr Calw wurde mit ihren Spezialfahrzeugen zur Unterstützung gerufen. So griffen vor Ort der Einsatz von Drehleiter und Gelenkmast zur Brandbekämpfung von oben mittels Wendestrahlrohren ineinander. Über zwei Parallelleitungen förderte man zusätzliches Löschwasser aus einer 800 m entfernten Zisterne. Sonderfahrzeuge des Landkreises Calw brachten zur Unterstützung weitere Atemschutzgeräte und zusätzliches Schlauchmaterial zur Einsatzstelle.

Insgesamt waren über 20 Atemschutztrupps im Einsatz. Sie verwendeten neun C-Rohre, zwei B-Rohre und zwei Wendestrahlrohre. „Ich bin froh, dass es bei diesem Einsatz keine Verletzten gab“, so Robertz im Nachgang.

Warn-Apps für die Bevölkerung

Das Landratsämter Calw und Böblingen forderten die Bevölkerung per Notfall-Apps auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten und den Einsatzort weiträumig zu umfahren.

Wertvolle Dienste leistete eine Drohne der Feuerwehr. Die darin eingesetzte Wärmebildkamera lieferte wichtige Bilder aus der Luft, wodurch man schnell auf die Brandausdehnung reagieren konnte.

THW und Feuerwehr
Das THW half, die Trümmer zu beseitigen, um Glutnester zu entdecken und ablöschen zu können. Foto: Markus Fritsch, Kreisfeuerwehrverband Calw e.V.

Dennoch war großer Schaden nicht zu vermeiden: Aufgrund der hohen Hitzeentwicklung stürzte das Dach des Industriegebäudes ein. Ein Teleskoplader des THW Stuttgart und ein Privatbagger aus Simmozheim entfernten die Dachteile, damit die Feuerwehren die Glut- und Brandnester ablöschen konnten.

Mit Nachlöscharbeiten und Brandsicherung dauerte der Einsatz, der um 12.50 Uhr begonnen hatte, bis spät in die Nacht. Die Ermittlungen zur Brandursache wurden von der Kripo Calw aufgenommen.

Kreisfeuerwehrverband Calw e. V.

 

 

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