Brand eines Güterzugs im Rheingau-Taunus-Kreis (HE) mit Folgebränden
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Im Rheingau-Taunus-Kreis trafen am Sonntag, den 14. Juli 2024, bei der zuständigen Leitstelle zahlreiche Anrufe zu verschiedenen Einsatzstellen ein, die sofort die Feuerwehren der betroffenen Kommunen im Bereich von Rüdesheim, Oestrich-Winkel und Eltville alarmierte.
Mehrere Einsatzstellen gleichzeitig
Die Notrufe betrafen Brände entlang der Bahnstrecke zwischen diesen Orten. Darüber hinaus erreichten die Leitstelle weitere Notrufe, die einen Böschungsbrand in Oestrich-Winkel meldeten, der auf eine Scheune übergegangen war, und zum anderen anzeigten, dass in Rüdesheim ein brennender Zug auf den Gleisen stand. An beiden Einsatzstellen erhöhte man das Alarmstichwort. Man verstärkte außerdem das Personal der Leitstelle.
Brennender Güterzug als Verursacher weiterer Brände
Der in Rüdesheim stehende Güterzug mit einer Länge von mehr als 500 m war durch thermische Überbeanspruchung, die mehr als die Hälfte der Bremsen betraf, in Brand geraten. Eine Warnmeldung hatte den Zugführer rechtzeitig erreicht, was einen automatischen Halt kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof auslöste. Bei ihrem Eintreffen bemerkten die Einsatzkräfte Rauch und Flammen an einigen Zugachsen, an denen z. T. noch über 400 °C herrschten. Am Zug selbst stellten sie kein Feuer mehr fest. Auch in einem Waggon mit einer Ladung großer Papierrollen war es nur zu einem Schwelbrand in der Bodenkonstruktion gekommen, und auch dieser war mittlerweile erloschen.
Es stellte sich heraus, dass alle gemeldeten Brände an der Bahnstrecke durch den brennenden Zug verursacht worden waren. Drei der insgesamt fünf Folgebrände waren von allein erloschen, ein Böschungsbrand wurde von der Feuerwehr gelöscht. Bei dem Scheunenbrand, bei dem ein Teil des Daches geöffnet wurde, waren vier Trupps unter Atemschutz im Einsatz.
Hilfe von einem Wagenmeister der DB
Ein Wagenmeister der Deutschen Bahn, der zufällig in der Nähe Urlaub machte, bot der Rüdesheimer Feuerwehr seine Unterstützung an. Dank seiner hervorragenden Kenntnisse über die betroffenen Eisenbahnwagen konnte die Lage schnell unter Kontrolle gebracht werden. So beschränkte sich der Feuerwehreinsatz vor allem auf die Kontrolle des Zuges und ausgelaufener Flüssigkeiten, die aufgefangen wurden.
Sperrung der Bahnstrecke
Der Einsatz, der zu einer längeren Sperrung der Bahnstrecke Koblenz-Wiesbaden führte, endete um 16.15 Uhr. 125 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Eltville, Rüdesheim, Oestrich-Winkel, Niedernhausen und des Rheingau-Taunus-Kreises waren insgesamt an den Einsatzstellen, hinzu kamen die Bundespolizei, ein Rettungswagen sowie der Notfallmanager der Deutschen Bahn. Verletzte Personen gab es glücklicherweise nicht.
Die Bundespolizei und die Deutsche Bahn ermitteln zurzeit, was die Brandursache war. Angaben zur Höhe des Schadens können nicht gemacht werden.
KBM Michael Ehresmann,
Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst Rheingau-Taunus-Kreis
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