Seenotrettung: Seemann von Fähre gerettet
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Trotz hohen Wellengangs rettet die Seenotrettung jährlich fast mehrere Tausend Personen vom Wasser. Am 19. Februar wurde ein Besatzungsmitglied im Maschinenraum der Fähre „Finnfellow“ ohnmächtig. Wie die Seenotrettung bei hohem Wellengang mit Hilfe aus der Luft den Mann rettete.
Die Seenotrettung, DGzRS, ist für Suchen und Rettungen in der deutschen Nord- und Ostsee zuständig. Die Teams nutzen rund 60 Seenotrettungsboote zwischen Borkum und Usedom. Jährlich verzeichnet der durch Spenden finanzierte Verein mehr als 2.000 Einsätze, seit der Gründung rund 86.000 gerettete Menschen.
Fährenarbeiter ohnmächtig
Am 19. Februar 2022 rückten die Seenotretter zu einem Einsatz auf einer Fähre in der Lübecker Bucht aus. Dort war im Maschinenraum ein Mann zusammengebrochen und bewusstlos. Der Kapitän der „Finnfellow“ alarmierte daraufhin die Seenotrettung gegen 15.00 Uhr. Die Johanniter der Seenotleitung übernahmen sofort die medizinische Beratung der Besatzungsmitglieder zur Reanimation. Diese waren für die Erstversorgung zuständig, bis das medizinische Personal über das Wasser zum Einsatzort gelangen konnte. Telefonisch forderten die Einsatzkräfte der Seenotrettung Verstärkung in Form des Notarztes und Sanitäters des Seenotrettungskreuzers „Felix Sand“ aus Grömitz sowie eines Rettungshubschraubers an.
Kursänderung der Fähre
Zu dem Zeitpunkt der Alarmierung befand sich die Fähre von Travemünde (Lübeck, SH) nach Malmö (Schweden). Um eine schnelle Rettung zu gewährleisten, kehrte die Fähre nach Travemünde zurück, um sich in einem lotsenpflichtigen Bereich mit den Booten der Seenotrettung zu treffen. Das Übersteigen von einem Schiff auf ein anderes ist auf freier See mit stürmischen Seegang und unterschiedlichen Rumpfformen der beteiligten Schiffe sehr risikoerfüllt. Die Rettungseinheiten der „Erich Koschubs“ traten dann unter Sicherung des Kreuzers „Felix Sand“ auf die Fähre „Finnfellow“ über.
Seenotrettung mit Hubschraubereinsatz
Daran anschließend konnten der Notarzt und die Seenotretter die Reanimation von den Besatzungsmitgliedern übernehmen. Zusätzlich zu den über den Meerweg eingetroffenen Retter/-innen erreichte auch die medizinische Unterstützung aus der Luft den Unfallort. Der Ohnmächtige konnte stabilisiert und anschließend mit dem Hubschrauber Rescue 01 NHC Northern Helicopter ins Krankenhaus transportiert werden. Der Einsatz war, wie Vormann der Seenotrettung Travemünde Patrick Morgenroth betonte, nur durch die Unterstützung aller Beteiligten und die lückenlose Zusammenarbeit der verschiedenen Einheiten möglich.
Die Seenotretter, Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)
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