Frankfurter Flamme 2025 – Prämierung ehrenamtlicher Projekte im Katastrophenschutz
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Die „Frankfurter Flamme 2025“ zeichnet herausragende ehrenamtliche Projekte im Katastrophenschutz aus und würdigt das Engagement der Hilfsorganisationen in Frankfurt am Main. An Bord des Fahrgastschiffs „Wappen von Frankfurt“ wurden 16 Initiativen prämiert, die maßgeblich zur Sicherheit und Resilienz der Stadt beitragen.
Zum ersten Mal verlieh Frankfurt am Main (HE) die „Frankfurter Flamme“ an seine Hilfsorganisationen, um deren außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement in herausragenden Projekten zu würdigen. Die Preisverleihung fand an einem besonderen Ort statt: an Bord des Fahrgastschiffs „Wappen von Frankfurt“, mit beeindruckendem Blick auf die Skyline der Stadt. Insgesamt wurden 16 Projekte aus acht Organisationen ausgezeichnet, die sich zur Arbeitsgemeinschaft Frankfurter Hilfsorganisationen (AGFH) zusammengeschlossen haben. Zukünftig soll diese Veranstaltung jährlich stattfinden.
Die „Frankfurter Flamme“ hat das Ziel, innovative und vorbildliche Initiativen zu würdigen, die entscheidend zum Wohl und zur Sicherheit der Frankfurter Bürger beitragen. Diese neue Veranstaltung wurde auf Basis eines parteiübergreifenden Antrags der Stadtverordnetenversammlung ins Leben gerufen. Zu den Nominierten gehören alle Organisationen, die in Frankfurt im Bereich Katastrophenschutz aktiv sind: Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), Malteser Hilfsdienst (MHD), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Rettungshundestaffel, Freiwillige Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW).
Würdigung von Engagement im Ehrenamt
Eine der Gäste war Annette Rinn, Dezernentin für Ordnung, Sicherheit und Brandschutz. In ihrer Rede hob sie die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements im Katastrophenschutz hervor. Der Sprecher der AGFH Norbert Klein betonte den Wert der prämierten Projekte:
„Die diesjährigen Preisträger zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig das Engagement im Katastrophenschutz ist. Von präventiven Maßnahmen über technologische Neuerungen bis hin zur Optimierung bestehender Strukturen – all diese Projekte tragen dazu bei, dass Frankfurt auf verschiedene Herausforderungen besser vorbereitet ist.“
Markus Röck, kommissarischer Amtsleiter der Feuerwehr Frankfurt, unterstrich die Notwendigkeit der Hilfsorganisationen:
„Der Katastrophenschutz ist ohne das ehrenamtliche Engagement und die Innovationskraft dieser Organisationen nicht denkbar. Jedes einzelne der ausgezeichneten Projekte zeigt, wie wichtig es ist, heute in die Resilienz von morgen zu investieren. Frankfurt kann stolz darauf sein, eine so engagierte und kompetente Gemeinschaft im Bevölkerungsschutz zu haben.“
Ein Überblick der prämierten Projekte
Arbeiter-Samariter-Bund
- Projekt 1: Erste-Hilfe-Kurse für Kleinkinder in Bildungseinrichtungen. Im Projekt werden Kinder und Lehrkräfte bzw. pädagogisches Personal in Erste-Hilfe-Maßnahmen geschult. Das Projekt fördert deren frühzeitige Vermittlung, damit im Notfall schnell und richtig reagiert werden kann.
- Projekt 2: ein Neukonzept in der Einsatzgrundausbildung. Das überarbeitete Ausbildungskonzept schult neue Helferinnen und Helfer im Katastrophenschutz und verbessert erheblich die Einsatzbereitschaft
Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
- Projekt 1: Lagezentrum EM 2024. Anlässlich der Fußballeuropameisterschaft 2024 richtete die DLRG ein spezielles Lagezentrum ein, um Großveranstaltungen sicher zu begleiten. Mittels detaillierter Planungen und einer engen Abstimmung konnte ein reibungsloser Ablauf gewährleistet werden.
- Projekt 2: Unterstützungsgruppe Stab DLRG: Nach den Erfahrungen der Flutkatastrophe im Ahrtal gründete sich die Einheit, um den Wasserrettungszug bei Katastropheneinsätzen planerisch und logistisch zu unterstützen.
Freiwillige Feuerwehr
- Projekt 1: Bildstelle und Online-Präsenz. Die kontinuierliche Dokumentation von Übungen, Veranstaltungen und Einsätzen fördert den Umfang der Öffentlichkeitsarbeit und zielt auf Nachwuchsgewinnung ab.
- Projekt 2: Medienarbeit und Verpflegung. Eine Kameradin ist in der Medienarbeit aktiv und sorgt zudem für die Verpflegung der Einsatzkräfte bei längeren Einsätzen.
Deutsches Rotes Kreuz
- Projekt 1: Eine temporäre DRK-Küche versorgte während der Corona-Pandemie sozial benachteiligte Menschen. Mit einer beeindruckenden Anzahl an Mahlzeiten und Helferstunden setzte das Projekt ein starkes Zeichen der Solidarität.
- Projekt 2: Weltrotkreuztag 2024. Die große Informations- und Mitmachveranstaltung zeigte die Wichtigkeit ehrenamtlicher Arbeit und informierte über den Katastrophenschutz.
Johanniter-Unfall-Hilfe
- Projekt 1: Kochgruppe für Katastropheneinsätze. Die Gruppe wurde zur Versorgung während Großschadenlagen gegründet. Auch unter widrigen Bedingungen versorgt sie die Einsatzkräfte mit Mahlzeiten.
- Projekt 2: Informations- und Kommunikationseinheit. Damit bei Katastrophenlagen stabilere Verbindungen sichergestellt sind, wurde der Bereich der Funk- und Kommunikationsinfrastruktur mit technischen Neuerungen aufgerüstet.
Malteser
- Projekt 1: Organtransport. Rund um die Uhr gewährleisten die einsatzbereiten Transportteams den Transfer lebenswichtiger Organe unter optimalen Bedingungen.
- Übungsserie FRARescueFusion – Dieses Projekt umfasste Langzeitübungen über 24 Stunden hinaus, in denen realistische Katastrophenszenarien simuliert wurden, um die Einsatzfähigkeit zu stärken.
Rettungshundestaffel
- Projekt 1: „Qualität ist Fund“. Das strukturierte Ausbildungs- und Prüfsystem bereitet Rettungshundeteams optimal auf Einsätze vor.
- Projekt 2: „Zeit ist Nähe“. Alarmierungsprozesse wurden optimiert, damit die Teams schneller zum Einsatz kommen und Menschenleben retten können.
Technisches Hilfswerk
- Projekt 1: Zelt-Trocken-Vorrichtung für SG 300. Die Vorrichtung bietet eine platzsparende Lösung zum effizienten Trocknen von Zelten nach Einsätzen. Hier werden Ressourcen geschont und Abläufe beschleunigt.
- Projekt 2: Ausbau des Einsatzcontainers Fachgruppe Öl: Am Container fanden gezielte Anpassungen statt, damit die Einsatzkräfte schneller und effizienter handeln können.
Quelle
- Sophie Stelzig, Feuerwehr Frankfurt am Main
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