Es brennt! Richtiges Verhalten im Brandfall
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Eine Bilanz zeigt: Rauchmelder retten Leben . Dennoch gibt es jedes Jahr immer noch Brandtote. Denn viele Menschen wissen nicht, wie sie sich im Brandfall richtig verhalten sollen. Dabei gibt es einiges zu beachten.
30 Jahre Rauchmelder
Die Bilanz ist vielversprechend: Seit der Einführung der bundesweiten Rauchmelderpflicht sterben wesentlich weniger Menschen durch Brände. Im Vergleich zu 1990 waren es im Jahr 2022 59 Prozent weniger. Dass es dennoch weiterhin Todesfälle durch Brände gibt, ist auch darauf zurückzuführen, dass viele Personen unsicher sind, wie sie sich bei einem Feuerausbruch verhalten sollen. Menschliches Versagen stellt, neben Problemen mit elektrischen Anlagen, eine der primären Brandursachen dar, wie Untersuchungen des Instituts für Schadenverhütung belegen.
Was tun im Brandfall?
Was gilt es also im Brandfall zu beachten – und was zu unterlassen? Grundsätzlich sollten keine Löschversuche unternommen werden, die das eigene Leben gefährden. Brennendes Fett oder flüssige Brennstoffe dürfen nie mit Wasser gelöscht werden, da heißes Fett bei Kontakt mit Wasser explodieren kann. Stattdessen sollte das Feuer durch Abdecken erstickt werden. Bei zu starker Rauchentwicklung ist der Löschversuch abzubrechen. Man sollte die Wohnung schnell verlassen, andere Anwohner/-innen warnen und die Feuerwehr rufen, da Brandrauch extrem gefährlich ist und schnell zu Bewusstlosigkeit führen kann.
Bei einem Brand im Treppenhaus ist es ratsam, in der Wohnung zu bleiben, sofern keine sichere Fluchtmöglichkeit besteht. Die Wohnungstür sollte geschlossen, aber nicht verriegelt sein. Nach dem Alarmieren der Feuerwehr über Notruf 112 sollten Betroffene in einem rauchfreien Raum warten und die Türen mit feuchten Tüchern abdichten.
Ein weiterer gefährlicher Fehler ist die Flucht in obere Stockwerke, da sich der Rauch im Treppenhaus nach oben bewegt und einem den Rückweg abschneiden kann. Zudem ist aus höheren Etagen die Rettung oft schwieriger. Der Aufzug sollte unter keinen Umständen benutzt werden, da ein Stromausfall Personen im Fahrstuhl einschließen könnte.
Viele versuchen im Brandfall, ihre Wertsachen oder persönliche bzw. wichtige Gegenstände zu suchen. Auch Eitelkeit ist in solchen Momenten fehl am Platz. Wenn es nötig ist, sollte man auch im Schlafanzug das brennende Gebäude verlassen.
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Schade, dass das Gesetz nur einen Rauchmelder für Privatwohnungen vorschreibt. Man hätte auch eine „Löschdecke“ sowie einen „Pulverlöscher“ oder noch besser ein „Schaumlöscher für Fettbrände“ vorschreiben sollen.
Viele Entstehungsbrände ließen sich so sehr viel schnell bekämpfen, nachdem der Rauchmelder darauf aufmerksam gemacht hat. Natürlich ist es richtig, dass man sich nicht selber in Gefahr bringen darf.
Zudem entstehen 40 % der Wohnungsbrände, durch zu heißes Fett, in den Küchen. Nicht immer ist ein Deckel für eine brennende Pfanne griffbereit, da wäre eine Löschdecke an der Küchenwand, eine sehr schnelle Möglichkeit die brennende Pfanne abzusecken. Noch besser ein Schaummittellöscher, der auch für Fettbrände geeignet ist. Der deckt dann auch fast alle brennenden Materialien in einer normalen Wohnung mit ab.
Die übliche, empfohlene Vorgehensweise bei einem Feuer ist meiner Meinung nach verkehrt: Demnach sollte man erst die Feuerwehr alarmieren und dann einen Löschversuch unternehmen.
Wenn man z.B. in Berlin den 112er Notruf wählt, kann es passieren, dass man mehrere Minuten in der Warteschleif hängt. Sollte man schnell einen Disponenten ran bekommen, dauert das Abfrageprotokoll noch einmal 1-2 Minuten.
Die Berliner Feuerwehr demonstriert zudem des Öfteren, dass ein Wohnungsbrand sich in einer Minute derart ausgebreitet hat, dass ein Löschversuch fast Sinnlos und schon sehr gefährlich ist.
Also neben Rauchmeldern auch das entsprechende Löschmittel in der Wohnung installieren.