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Geretteter Ehering und weitere Einsatzerfolge auf der Wiesn 2024

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Das Münchner Oktoberfest ist als das größte Volksfest der Welt auch für die Feuerwehr eine große Aufgabe. Die Berichterstattung stellt meist negative Vorfälle in den Vordergrund und lässt es so wirken, als nähmen die Probleme stetig zu. Doch das diesjährige Fazit der Feuerwehr München spricht dagegen: 2024 war es durchwegs entspannt und ruhig auf der Wiesn.

Feuerewhrmänner mit der Wiesn-Besucherin, deren Ring sie zurückholten, und deren Freundin
Strahlende Gesichter: Den Besatzungen von ELW und HLF gelang es, durch das Aufbrechen eines Holzbodens einen verlorengegangenen Ehering wiederzufinden. Foto: Feuerwehr München

Von Samstag, den 21. September, bis Sonntag, den 6. Oktober 2024, feierten 6,7 Mio. Gäste das Oktoberfest auf der Theresienwiese in München. Dabei wurden sie – meist unbemerkt – von zahlreichen Einsatzkräften aus Feuerwehr und Rettungsdiensten geschützt.

Gefahren von vorneherein abwenden

Gute Vorbereitung ist dabei das A und O: Schon viele Wochen vor dem Start des Oktoberfests stellt sich die Abteilung Einsatzvorbeugung der Feuerwehr München auf die zu erwartenden Risiken ein. Während der Wies’n sind Beamtinnen und Beamte ständig auf dem Gelände stationiert und begehen es täglich. Dabei kontrollieren sie die Betriebe und prüfen, ob Vorschriften eingehalten werden. Sind alle Betriebsmittel richtig gelagert? Werden Fluchtwege freigehalten? Um solche Fragen geht es bei den Begehungen, damit mögliche Gefahren bereits im Vorfeld erkannt werden.

Zwei Feuerwehr-Beamtinnen begehen das Wiesn-Gelände
Abteilung Einsatzvorbereitung: Tägliche Begehungen des Wiesngeländes gehören für die Beamtinnen zum Alltag. Foto: Feuerwehr München

Feuerwehreinsätze auf der Wiesn

Bis zum Sonntag, den 6. Oktober, um 3.00 Uhr morgens ereigneten sich 1.474 medizinische Notfälle auf dem Gelände der Wiesn. Die Leitstelle beorderte den Feuerwehrnotarzt zu insgesamt 121 Einsätzen.

Bei den weiteren Feuerwehreinsätzen handelte es sich um lediglich 13 kleinere Hilfeleistungseinsätze, die den Verlauf des Festbetriebs nicht störten. Dazu gehörten z. B. übergelaufene Gullis oder ein Stromverteiler, der durch den Kontakt mit Wasser angefangen hatte zu qualmen.

So ruhig war es alles in allem, dass die Feuerwehr München und die Fa. Aicher Ambulanz zwischendurch sogar Zeit für eine unterhaltsame Wiesn-Challenge fanden.

Qualm im Verteiler auf der Wiesn
Ein qualmender Stromverteiler in der Schaustellerstraße war eine der wenigen Gefahrenquellen, um die sich die Münchner Feuerwehr auf der diesjährigen Wiesn kümmern musste. Foto: Feuerwehr München

Von Haferlschuh bis Ehering

Harmlos verliefen auch die Hilfeleistungen für einen jungen Mann, der seinen kaputten Haferlschuh kleben ließ (Spezial-Einsatzmittel: Panzertape) und für eine Frau, die ihren Ehering beim Händewaschen auf dem stillen Örtchen verloren hatte.

Feuerwehrmänner kleben Sohle eines Haferlschuhes wieder an
Beim Feiern auf der Wiesn kann schon mal ein Haferlschuh zu Bruch gehen. Foto: Feuerwehr München

Die aufgeregte Dame und eine Begleiterin waren vom Servicezentrum zur Feuerwehr gebracht worden. Die Besatzungen des Einsatzleitwagens (ELW) und des Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeugs (HLF) begleiteten die beiden zurück zum „Häuserl“ in der Wirtsbudenstraße, wo diese ihnen die genaue Stelle zeigen, an der der Ring verloren gegangen war. Er war im Boden unter dem Waschbecken verschwunden. Den Holzboden konnten die Einsatzkräfte schnell öffnen und beförderten den geliebten Ring schnell wieder ans Tageslicht. Die überglückliche Frau bedankte sich später bei den Feuerwehrleuten mit einer Riesenportion gebrannter Mandeln.

Drei Feuerwehrmänner aus Bozen stehen auf der Wiesn
Die Kameraden aus Bozen unterstützen jedes Jahr am mittleren Wiesn-Wochenende, dem traditionellen „Italiener-Wochenende“, die Feuerwehr München. Foto: Feuerwehr München

Blaulicht und Sprachhürden

Bei der Abschluss-Pressekonferenz von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten, die traditionell wenige Stunden vor dem Festende um 14.00 Uhr am letzten Wiesn-Sonntag stattfand, präsentierten alle beteiligten Instanzen ihre absoluten Einsatzzahlen. Die konstruktive Zusammenarbeit mit den Betreiberinnen und Betreibern wurde bei der insgesamt positiven Bilanz betont.

Auch die gute Kooperation mit den Feuerwehrkräften aus Bozen betonte die Berufsfeuerwehr auf der Pressekonferenz. Deren Einsatzkräfte kamen am mittleren Wiesn-Wochenende zur Unterstützung hinzu. Dieses Wochenende ist als „Italiener-Wochenende“ bekannt, da hier stets besonders viele Gäste aus Italien erwartet werden. Die Kameradinnen und Kameraden aus Bozen waren vor allem als Sprachvermittler im Einsatz.

Foto zur Wiesn-Challenge
Bei einer gemeinsamen „Wiesn-Challenge“ hatten die Feuerwehr München und die Aicher Ambulanz viel Spaß. Foto: Feuerwehr München

Positives Wiesn-Fazit auch von Betreiberseite

Auf der Pressekonferenz bilanzierte Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner: „Das Oktoberfest war in diesem Jahr besonders entspannt. Trotz der hohen Besucherzahlen ist die Zahl der Straftaten und Patienten gesunken. Unser Sicherheitskonzept ist mit Unterstützung der Polizei und Feuerwehr sowie unserer Partner aufgegangen. Ich hoffe, dass sich dieser Trend zu einem friedlichen und qualitätsbewussten Volksfest fortsetzt.“

Und daran arbeiten die Feuerwehrkräfte bald schon erneut, denn bereits im November beginnt die Vorbereitung auf die Wiesn 2025.

Feuerwehr München 

 

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