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Projekt SAGRE: Schutz vor Aggression und Gewalt

2024_7-8

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Aggressionen und Gewalt gegen Einsatzkräfte sind das hochaktuelle Thema, dem sich ein Forschungsprojekt der Berliner Feuerwehr verschrieben hat. Gemeinsam mit der Hochschule für Wirtschaft und Recht und dem Bayerischen Roten Kreuz will man innerhalb von zwei Jahren relevante Lösungsansätze vorlegen.

Gewaltbereiter Mann vor einer Gruppe Rettungskräfte
Gewaltbereit? Einsatzkräfte sehen sich oft mit Aggression konfrontiert (Symbolbild). Quelle: generiert mit KI

Berliner Feuerwehr forscht gegen Gewalt

Woher kommen die zunehmenden Aggressionen und die brutale Gewalt gegen nichtpolizeiliche Einsatzkräfte? Und welche physischen und psychosozialen Auswirkungen haben sie auf die Menschen, die sich beruflich oder ehrenamtlich in Feuerwehren und Rettungsdiensten engagieren?

Das Thema ist nicht neu, aber unverändert brisant. Es besteht Handlungsbedarf, den besonders die Berliner Feuerwehr immer wieder zu spüren bekommt. Gemeinsam mit dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK) und der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin will die Berliner Feuerwehr diesen Fragen mit dem Projekt „SAGRE“ auf den Grund gehen.
Die Abkürzung steht für „Schutz vor Aggression und Gewalt für Rettungs- und Einsatzkräfte der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr“. Die Projektbeteiligten verfolgen einen wissenschaftlichen Ansatz mit dem Ziel, nach Ablauf des zweijährigen Forschungszeitraums valide Daten und konkrete Problemlösungsansätze vorlegen zu können. Menschen auf verschiedenen Entscheidungsebenen sollen damit in die Lage versetzt werden, proaktiv auf das beunruhigende Phänomen der Aggression gegen Einsatzkräfte zu antworten.

Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit 2018 bis 2023“ unter der Förder-Bekanntmachung „Anwender – Innovativ: Forschung für die zivile Sicherheit II“.

Breite Unterstützung durch Fachleute

Unterstützung gibt es aus vielen Bereichen: Forschung, Jugendamt, Verwaltung, Unfallkasse und Staatsanwaltschaft. Sie bilden zusammen mit Feuerwehr und Rettungsdienst ein breites gesellschaftliches Bündnis, dessen Vertreterinnen und Vertreter sich mit ihrer Expertise für die Sicherheit der Einsatzkräfte stark machen. Ihre Erkenntnisse wollen die Forschenden bündeln und gemeinsam das Problem aus unterschiedlichen Perspektiven greifbar machen.

Offizieller Projektstart war der 30. September 2024. Das Kick-Off-Treffen des Projektkonsortiums unter der Leitung der Berliner Feuerwehr eröffnete Arvid Graeger. Der Leiter der Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienstakademie (BFRA) stellte im Rahmen seiner Begrüßung der Teilnehmenden die Frage, welche Handlungsmöglichkeiten Behörden und Sicherheitsorganisationen hätten.

Suche nach grundsätzlichen Lösungen

Dabei betonte Graeger, dass der hohe Kräfteeinsatz der Polizei keine grundsätzliche Lösung darstelle. Darauf setzt Berlin etwa am 1. Mai oder in der Silvesternacht 2023/24. Doch dies seien nur kurzfristige Maßnahme. Stattdessen müsse man alles daran setzten, die Gewalt gegen die nichtpolizeilichen Gefahrenabwehrkräfte von Grund auf einzudämmen.

Berliner Feuerwehr, Stab Kommunikation

Zum Thema
Das Phänomen „Gewalt gegen Einsatzkräfte“ beschäftigt auch unsere Redaktion regelmäßig. Sie finden dazu einen ausführlichen Beitrag in FEUERWEHR 3/2023. Den Artikel gibt es hier als kostenlosen Download.

Außerdem haben wir online berichtet (exemplarisch Artikel aus 2023 und 2024):

 

 

 

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